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Premiere! Heute gab es den wohl ersten und einzigen Perry-Rhodan-Drive-In-Stammtisch.
Als ich um Punkt sieben Uhr beim Lokal eintraf, mußte ich zu meinem
großen Erstaunen auf einem Pappschild lesen, daß in den
Sommermonaten erst ab 20.00 Uhr geöffnet sei. Da ich beim letzten Treffen
nicht dabei war, dachte ich mir, man hätte vergessen, mir darüber
Bescheid zu sagen. Ich überlegte gerade, wie ich diese Stunde totschlagen
könnte, als auch schon Adi, Roman und Thomas eintrafen und
gleichermaßen überrascht waren. Nach einigem Überlegen setzten
wir uns kurzerhand in Romans Auto, daß genau vor dem Lokal parkte. Dort
las er uns dann Kurzgeschichten aus Perrys Jugend vor, die er für den
Storywettbewerb geschrieben hatte. Nach kurzer Zeit kam dann Roswitha und das
Auto war voll. Als Jörg etwa zwei Kurzgeschichten später kam,
mußte er mit einem Freiluftplatz an der geöffneten Autotüre
Vorlieb nehmen.
Pünktlich um acht Uhr kam der Wirt und wir wechselten in unser gewohntes Hinterzimmer, wo unsere Gruppe bald auf neun Personen anwuchs.
Zunächst einmal ging es um allgemeine Dinge. Wir versuchten wieder
einmal herauszufinden, wer wann wo wieviele Titelbildfotos bestellt hatte und
wann wieviel wo dafür zu bezahlen ist
Dann startete Roman den Versuch, einen gemeinsamen Brief an die
P.R.-Redaktion als "Entgegnung" auf Susans Artikel über den
Osterspaziergang zu verfassen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an mehreren
(neun) unterschiedlichen Meinungen.
Unvermeidlich war auch die obligatorische Frage, wer den aktuellen
P.R.-Roman (1876) gelesen hat. Der Beginn des Thoregon-Zyklus samt
dazugehörigen Erläuterungen im Heft bot dann auch einigen
Gesprächsstoff - ernüchternd war vor allem die Tatsache, daß
die "Brücke in die Unendlichkeit" nur ein kleines Karusell ist,
das Titelbild wurde kritisiert, und es konnten nicht alle kryptischen Hinweise
von KNF entschlüsselt werden. Nachdem dieses Thema abgeschlossen war,
konnten diejenigen der Runde, die mit dem Heften noch im Rückstand waren,
endlich wieder die Hände von den Ohren nehmen.
Im Anschluß ging es um Kino. Zur Zeit laufen ja mehrere gute Filme, wie etwa Jurassic Parc II, Das fünfte Element (Howalgonium?) und Men in Black (nein, nicht Roman und Adi).
Während man im Hintergrund "Video killed the Radio Star"
hörte, gab es im Vordergrund eine Vorlesung zweier Newsgroup-Artikeln aus
dem Internet, in denen über Perry Rhodan hergezogen und insbesondere das
Heft Nummer 1875 niedergemacht wird. Roman erweist sich dabei als ausdauernder
Vorleser, der es mit den Kurzgeschichten zu Beginn des Abends heute sicher auf
über 20 A4-Seiten gebracht hat.
Zentrales Thema war aber eindeutig Perry Rhodan - The early days. Wir hatten
wieder viele Ideen über Begebenheiten aus Perrys Jugendzeit - die
Geschichte mit der Narbe (siehe letzter Stammtisch) gibt es
allerdings schon. Zwar nicht so elegant gelöst, wie wir uns das ausgedacht
hätten, aber ein Autounfall (Heft 1178) war wahrscheinlich doch
naheliegender als der Wrackteil eines in Rosewell abgestürzten Ufos.
Doch es wurde auch über andere Helden der Perry Rhodan Serie
spekuliert, etwa darüber, ob sich Gucky beim Essen mit dem Nagezahn in die
Unterlippe beißt. Auch die Andeutungen im aktuellen Heft über
Tekener und Dao Lin H'ay gaben Anlaß zu Spekulationen: Können die
Kartanin das Ausfahren ihrer Krallen bewußt steuern oder müssen sie
im Schlafzimmer Handschuhe tragen? - Tekener würde sonst wahrscheinlich
für seinen Rücken jede Menge Bioplast brauchen!
Gegen Ende des gemütlichen Beisammenseins ging es schließlich
noch um ein ernsthaftes Thema - die Pensionsvorsorge. Neben den vom
Finanzminister vorgeschlagenen Modellen, die alle den Nachteil haben, daß
man lebenslänglich arbeiten oder auf drei Viertel seines Gehalts
verzichten muß, gibt es für alle Perry Rhodan Fans ein weiteres
Modell - wer bereits in der Jugend beginnt, Romanhefte zu kaufen und auf die
Seite zu legen, kann in der Pension vom Erlös der verkauften Sammlung gut
leben.
Mit der Gewißheit, daß wir in unserer Pension mit wenig Geld auskommen müssen, verließen wir um halbelf den Stammtisch.