P.R. STAMMTISCH
IN WIEN

 

P.R.-Stammtisch März 1998

 

Der erste Satz ist immer der schwierigste!

So, und nachdem dies auch geschafft ist, kann's ja eigentlich gleich losgehen.

Der heutige 18. reguläre Stammtisch ließ ja bereits im Vorfeld wieder einiges erwarten. Zum einen hatte sich das Wien 1 Reporter-Team zu einer kleinen "Nachlese" angekündigt und wollte auch noch ein paar ausgeborgte Materialien für die Sendung zurückgeben. Und zum anderen kam vor kurzem ein e-mail von Heinz aus Graz, in dem er mitteilte, daß der steirische Perry Rhodan Stammtisch (sind mittlerweile 9 Leute - ganz schöne Konkurrenz!) beabsichtigt, die Star Trek Ausstellung in Wien zu besuchen und den Tag mit einer Stippvisite im Lokal "Ebbe und Flut" zu beschließen (Perry Rhodan - The Gathering). Aufgrund zu geringen Interesses an der Star Trek Ausstellung und einiger anderer Verhinderungsgründe wurde das Vorhaben dann jedoch kurzfristig abgesagt ( ... als ob der Stammtisch alleine nicht Grund genug wäre, zu kommen ... -eg-). Weitere Absagen erreichten mich auf elektronischem Wege von Daniela, die heute zum Fußball-Derby Austria-Rapid geht, und von Roman, der ... hey, fehlt unentschuldigt!

Finsternis! Totenstille! Kälte! Das waren meine ersten Eindrücke, als ich Punkt sieben Uhr das Hinterzimmer des bereits oben genannten Lokales betrat. Zwei der drei Mißstände konnte ich sofort beheben - die Kälte durch die Bestellung eines Früchtetees und die Finsternis durch das Betätigen des Lichtschalters. Die Totenstille dauerte aber dann nur einige Minuten länger, weil kurz nach mir Alex und Roswitha kamen.

Thema Nummer eins war natürlich die Fernsehsendung über Perry Rhodan und den Wiener Stammtisch. Mehrere hatte jedoch den Bericht noch nicht gesehen, weil sie entweder kein Telekabel oder eine Satellitenantenne haben und erwarteten mit Spannung die geplante Vorführung im Laufe des Abends.

Heute betätigte sich zur Abwechslung einmal Alex als Ausplauderer der aktuellen Handlung, aber zum Glück kamen recht bald Jörg, Karl Heinz, Antje und Arnold, so daß das Weghören etwas leichter fiel. Sah es anfangs nicht so aus, mußten wir mit dem Eintreffen von Michael, Hans und der Wien 1 Reporterin Frau Dr. Noelle und ihrem Kameramann den Tisch auf seine volle Länge ausziehen. Wolfgang und Michael Marcus vervollständigten etwas später die Runde.

Wir plauderten über die Entstehung des Filmes, der durch das Zusammenwirken von Reporterin, Kameramann und Schnitter ein wirklich gelungenes Potpourri zum Thema Perry Rhodan geworden ist. Was man jedoch nicht weiß oder merkt, ist die Arbeit, die dahinter steckt. Tatsächlich wurden für den 7-Minuten-Beitrag mehrere Stunden Filmaufnahmen und Interviews gemacht, von denen dann letztendlich die geeignetsten Stücke herausgenommen wurden.

Nachdem es gelungen war, den im Raum befindlichen Fernseher samt Videorecorder in Betrieb zu nehmen, konnten endlich alle sich selbst und ihr liebstes Hobby im Flimmerkasten betrachten - jö, schau, da bin ja ich ...! Davor sorgte jedoch noch ein Beitrag über einen UFO-Forscher, der ebenfalls in dieser Sendung gelaufen war, für Heiterkeitsausbrüche. Der Star Trek Bericht war zwar auch nicht schlecht, aber der beste war eindeutig der über den Erben des Universums und seine Anhänger (... ich nehme einmal an, beim Star Trek Stammtisch wird man das genau umgekehrt gesehen haben ...). Zwar hätten sich einige noch etwas mehr über den Stammtisch selbst erwartet, aber der Teil mit den Fan-Artikeln und Titelbildern zu den Klängen von "Bridge to Eternity" war auch nicht zu verachten und kam sehr gut rüber. Die Musik im Lokal war übrigens heute auch ganz gut - nach der Titelmusik zu Bonanza und ein paar Elvis-Songs kam immerhin die Rocky Horror Picture Show in voller Länge. Vielleicht sollten wir ja einmal der Wirtin die "Pax Terra" in die Hand drücken ...

Sich heute ein Essen zu bestellen, war nicht ganz einfach, da der Tisch vollgeräumt war mit Romanen, Taschenbüchern, Fotos und Prospekten. Mehrere Hefte wie Terra, Utopia und Atlan sowie Heyne-Bücher von Farmer, Donaldson und Ursula K. LeGuin wechselten den Besitzer, ebenso signierte Kelsner-Bilder, die solange am Tisch herumgereicht wurden, bis sie alle weg waren. Irgendwo war dazu nur die Bemerkung "Tauschbörse" zu hören.

Apropos Bilder - die letzten Titelbilder der Perry Rhodan Romane stießen auf geteilte Meinungen. Der Gucky auf Heft Nummer 1905 von Ralph Voltz sah irgendwie aus wie eine abfotografierte Plüschfigur, hingegen der Gucky auf Titelbild 1906 von Swen Papenbrock machte da schon einen ganz anderen Eindruck.

Auch nicht schlecht war das Originaltitelbild eines Terra-Romanes, das Wolfgang vor einiger Zeit einmal in Deutschland erworben und heute zum Ansehen mitgenommen hatte - etwa A2 groß und direkt gemalt auf eine dünne Holzplatte.

Seit kurzer Zeit gibt es ja jetzt die Perry Rhodan Computer-Spiele. Was man bisher in den Medien und im Internet darüber gelesen hat, war nicht so schlecht - "Operation Eastside" kommt etwa im "Powerplay" recht gut weg, das Thoregon-Adventure soll aber eher was für hartgesottene Fans sein. Michael Marcus ergänzte hier noch, daß man online schon über etliche Bugs und Probleme mit dem Handling nachlesen konnte. In unserer Runde kann noch keiner Erfahrungen mit den Spielen vorweisen. Arnold hat zwar schon "Operation Eastside" zu Hause, jedoch verweigert ihm der PC den Dienst (Böse Zungen könnten jetzt sagen: Der PC weiß schon, warum -eg-). Beim nächsten Stammtisch wird es aber hier sicher schon mehr zu berichten geben.

Wem bisher das Thema 'Comic' abgegangen ist - es war wie jedes Mal auch heute unvermeidlich und gehört einfach schon dazu. Bereits seit Beginn des Abends wanderten mehrere Kataloge mit Angeboten von Originalseiten diverser Comics (Prinz Eisenherz, Micky Maus, Felix, etc., etc.) über den Tisch - wer hätte nicht gerne eine Seite aus seinem Lieblingscomic, vom Künstler signiert und gezeichnet, nur einmal vorhanden, daheim hängen? Voraussetzung ist natürlich, daß die Geldbörse groß genug ist, obwohl man schon äußert ansprechende Originalseiten mit bekannten Comic-Figuren, die von nicht so bekannten Künstlern gezeichnet wurden, um erschwingliche Preise bekommen kann. Tja, und als dann irgendwo das Stichwort "Superman" fällt, ist bereits das nächste Thema losgetreten und zieht sich mit Unterbrechungen und Abschweifungen zu anderen Comics, wie etwa Micky Maus, Anna Stein und - ähem - Morbus Gravis, bis zum Ende des Abends.

Zwischendurch wurde überlegt, wie man wohl die hohen Porto- und Überweisungskosten bei Lieferungen aus Deutschland in den Griff bekommen kann. Teilweise ist es ja bereits so, daß "die Suppe teurer ist als das Fleisch" - dazu gleich ein konkretes Beispiel: Das Rißzeichnungsposter der GLADOR kostet 15,- DM. Das Porto macht 15,50 DM aus. Würde man das Geld nun als 'Euro-Überweisung' auf ein deutsches Bankkonto überweisen, so kostet das 150,- Schilling, also etwa 21,50 Mark. Somit würde das Poster mehr als doppelt soviel an Nebenkosten verursachen. Mögliche Lösungswege: Gemeinsame Bestellungen, Geld in bar im Kuvert schicken und Antje, die demnächst zwischen Deutschland und Österreich pendelt und hier vielleicht irgendwie einspringen kann.

Da wurde bei den letzten Treffen noch gerätselt, wie man wohl am besten den Perry Rhodan Wimpel anbringen kann und hat es behelfsmäßig auch schon auf einer Kerze versucht, doch als ich heute einen entsprechenden Holzständer mitbringe, den ich am Dachboden meiner Firma entdeckt habe, da hat natürlich keiner den Wimpel mit, und so steht die Vorrichtung etwas nackt am Tisch herum. Dafür hat Roswitha einen Perry Rhodan Kugelschreiber mit, den sie zu aller Erstaunen nach der Bemerkung "Jetzt würden wir nur noch einen P.R.-Kugelschreiber brauchen ..." aus der Tasche zieht.

Eines der letzten Gesprächsthemen waren - ich muß es der Vollständigkeit halber leider erwähnen - Überraschungseifiguren, auch kurz Ü-Ei-Figuren genannt. Allerdings beschäftigen wir uns nur indirekt damit, nämlich immer dann, wenn wir diese Dinger unseren Kindern kaufen, aber schließlich will man ja wissen, womit die Kids spielen. Zu "unserer Zeit" hat es halt noch die Plastik-Indianer und Tiere im Linde-Kaffee gegeben, den vielleicht noch einige kennen. Da mußten die Großeltern ganz schön Kaffee trinken, damit man genügend Nachschub zum Spielen bekam! Und manche entdecken diese Figuren nach langer Zeit wieder, wie etwa Karl Heinz, der letztens eine solche in seinem Garten ausgegraben hat (er bestritt jedoch, bewußt danach gesucht zu haben - "verdammt, wo habe ich bloß damals damit gespielt ..."). Auf Börsen werden ja alte Figuren durchaus zu äußerst hohen Preisen gehandelt.

Um 23.00 Uhr erfolgte dann der erste größere Aufbruch. Es ging hinaus in Finsternis, Kälte und Stille - womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte!

Als Schlußwort möge heute keine Jammerei über den PC stehen (nicht, weil es nichts zu jammern gäbe, sondern weil es mittlerweile sicher schon fad wird), nein, sondern eine Aussage von Ernst Vlcek in seinem Wien 1 Interview zu den Perry Rhodan Romanen, die auch genauso für den Wiener Perry Rhodan Stammtisch gelten mag: "Es soll unterhalten und Spaß machen." Und das tut es!

 

Stammtisch Februar 1998

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