Der Erbe des Universums

 

AUSTRIA
CON I

 

"Gleich und gleich gesellt sich gern" (volkstümliches Sprichwort)

Der Wettergott meinte es wahrlich gut mit dem Austria-Con I, der ersten großen offiziellen Perry Rhodan Veranstaltung auf österreichischem Boden vom 17.-18. Oktober 1998 auf Schloß Gleinstätten in der schönen Steiermark. Obwohl - ich würde es dem Veranstalter Bernd Hubich ohne weiteres zutrauen, sogar das noch zur vollsten Zufriedenheit der Besucher organisiert zu haben, so wie er auch alle anderen Dinge gemeinsam mit einer fleißigen Schar Helferleins wie ein alter Profi geschaukelt hat.

Bei der Hinfahrt nach Gleinstätten hätten wir nicht gedacht, daß uns nach einem unfreundlichen feuchten und nebeligem Vormittag, der auf der Autobahn das nächste Fahrzeug oft nur erahnen ließ, ein derart schöner Tag empfangen würde. Wir - das waren zunächst Milan und Hermi, mit denen Claudia, Nicole und ich uns in Wien trafen, um gemeinsam loszufahren. Ich prüfte nochmals, ob ich alle wichtigen Dinge mit hatte (die Fototasche, einen Notizblock, Geld für Einkäufe und das Taschenbuch Nummer 375 "Halo 1146" von Götz Roderer, das ich nach halbstündigem Kramen in mehreren Kisten endlich gefunden hatte, zum Signieren), und dann ging es los.

Kurz vor Graz machten wir einen Zwischenstopp in einer Raststätte, in die sich nach kurzer Zeit auch Adi und Franz verirrten und sich dann dem Konvoi an die Stätte des Geschehens anschlossen.

Meine Frau, meine Tochter und ich hatten unser Quartier ja bereits im Sommer vorgebucht. Um so größer war unser Erstaunen, als man sich im Gasthof Brand plötzlich nicht mehr daran erinnern wollte. Erst ein gemeinsames Entziffern der Handschrift der Wirtin auf ihrem Kalender brachte unseren Namen zutage, und wir wurden in ein Zimmer ohne Türnummer, dafür mit einem großen Kachelofen, geführt. Die anderen mußten jedoch, ebenso wie Heimo Fink, der kurz hereinschaute, unverrichteter Dinge wieder abziehen. Und demnach sie am nächsten Tag alle einigermaßen frisch ausgesehen haben, nehme ich an, daß auch sie eine Bleibe für die Nacht gefunden hatten.

Wir machten natürlich gleich einen Abstecher zum Schloß, das nur drei Gehminuten entfernt war. "Kampflos den Perry Rhodan Fans in die Hände gefallen", war der erste Eindruck - über dem Haupttor eine Perry Rhodan Fahne, im glasüberdachten Innenhof die Bühne mit großem Perry Rhodan Aufsteller, in den Arkadengängen die Händler und Clubs und im Kindergarten die Sammelkartenspieler. Nur das Büro des Bürgermeisters sah noch relativ unangetastet aus. Man war noch eifrig bemüht, die letzten Vorbereitungen vor dem großen Sturm zu treffen. Bernd, Heinz, Renate, Kurt - um hier nur stellvertretend einige zu nennen - eilten geschäftig umher und zeigten - wen würde es wundern? - etwas Lampenfieber. Nach kurzer Begrüßung, einem kleinen Rundgang und einem größeren Einkauf am Stand von Renate Zirl, die viele Perry Rhodan Schmankerl sowie österreichische Fanzines von Milan Knezevic (New Worlds), Werner Höbart (ATLANtiX) und Eric (NOW!) feilbot, zogen wir uns wieder zurück in unser Quartier.

Am Rückweg begleitete uns Klaus "Bolli" Bollhöfener ein Stück, mit dem wir so kurz ein bißchen plaudern konnten und der uns gleich von seinen Befürchtungen erzählte, daß offenbar eine ganze Palette mit P.R.-Artikeln der Fanzentrale abhanden gekommen war (und sie ist bis zum Ende der Veranstaltung auch leider nicht mehr aufgetaucht - wir haben es bedauert, unsere Geldbörsen haben es uns gedankt). Übrigens - falls jemand günstig einen Gucky braucht ...

Als wir in die Wirtsstube kamen, sprang uns gleich ein großer Hund entgegen, bevor wir am Tisch bereits Roman, Daniela, Alex und Manfred sitzen sahen, die schon ungeduldig auf ihre Bestellungen warteten. Wir fühlten uns gleich wie daheim am Wiener Stammtisch und gesellten uns dazu, um uns gemeinsam durch die üppige und deftige Steirische Küche durchzukosten. Der für diese Region bekannte "Schücha", der in allen Gärungsstufen vom Traubensaft über den Sturm bis hin zum Wein angeboten wurde, fand jedoch keinen Anklang, womit wir uns zwangsläufig als absolute diesbezügliche Banausen deklarierten, kamen doch ganze Touristenbusse nur wegen dieser flüssigen Spezialität hierher.

Gewappnet mit unseren Ansteckschildern, machten wir uns mit vollen Bäuchen auf den Weg zum Schloß, vorbei an den Burgwachen, sprich: Kartenabreissern, hinein ins Getümmel.

 

Jede Frage schließt eine Hoffnung in sich ein (Margolius)

So nach und nach tauchten immer mehr bekannte Gesichter auf - Karl-Heinz, Roswitha, Michael, Harald, Michael Marcus mit Frau, Daniela und noch einige deutsche Fans, die wir aber nicht alle namentlich kannten. Auch am Stand von Reinhard Rauscher fand man die junge Dame, die schon heuer in Garching verkauft hatte und trotz der relativ hohen Preise (fast) keinen Rabatt gewähren wollte ("411,- Schilling würde es ausmachen. Okay, sagen wir 410,- Schilling."). Dafür konnte man sich während der Veranstaltung günstig verpflegen, und hier muß man wohl die Verdienste der Landjugend besonders hervorheben, die die ganze Zeit über hinter dem Tresen stand und große, gute Mehlspeisen und Getränke zu einem Preis verkaufte, der wohl unter den Selbstkosten lag.

Wir hatten gerade noch Zeit, uns gute Plätze zu suchen und einige Einkaufssäcke zu verstauen, als schon die ersten Klänge von Christopher Frankes Song "Bridge to Eternity" zu hören waren, den man mittlerweile wohl getrost als offizielle Perry Rhodan Hymne bezeichnen kann.


Die Begrüßungsrede des Bürgermeisters

Die Bühne befand sich an der Rückseite des großen Innenhofes des Schlosses. Links und rechts standen Tische mit Sesseln für die Vortragenden, und in der Mitte gab es ein Stehpult. Die Zahl der darauf angebrachten Mikrophone ließ zwar eher vermuten, daß jetzt gleich Präsident Clinton den Saal betreten und eine neue Stellungnahme zu Monica Lewinsky abgeben würde, doch dann erschien Bernd Hubich und begrüßte die versammelten Besucher. Die bei jedem Con üblichen technischen Probleme mit der Verstärkeranlage wurden von Heinz, der in regelmäßigen Abständen einen Kontrollgang über die Bühne machte, bereits im Keim erstickt. Dann erfolgte nach einer kurzen Vorstellung der Einmarsch der geladenen Gäste. Zuerst trat das Verlagsteam auf - Susan Schwartz, Ernst Vlcek und Klaus Bollhöfener. Danach folgten die beiden Willi-Voltz-Preisträger Daniela Rost und Michael Marcus Thurner, anschließend der Astronom Harald Ottacher und zuletzt ergänzte noch Rainer Nagel von FanPro die Runde. Götz Roderer hatte leider abgesagt, die anderen fehlenden Gäste würden jedoch morgen den Con-Besuchern ihre Aufwartung machen.

Als erster Redner war allerdings der Bürgermeister Karl Strohmeier an der Reihe, der den Ehrenschutz für die Veranstaltung übernommen und den würdigen Rahmen dafür zur Verfügung gestellt hatte. So erzählte er einiges über den Ort Gleinstätten und brachte auch zum Ausdruck, welche Ehre es ihm sei, einmal eine solche Veranstaltung der etwas anderen Art als üblich in den ehrwürdigen Hallen des Schlosses zu beherbergen.

Der Saal war gut gefüllt, und auch vom Säulengang im ersten Stock des Hofes gab es zahlreiche Zuschauer und Fotografen. Die von Bernd Hubich angepeilte Besucherzahl von 70 Personen dürfte damit sicher um einiges überschritten worden sein. Es gab auch etliche Tagesgäste, die sich von anderweitiger Verpflichtungen nicht abhalten ließen, zumindest einmal kurz vorbeizukommen. Einer davon war etwa Dietmar, den ich bisher nur aus dem Internet kannte und der sich für eine komplette Betty Boop einen Gewinn abholen durfte.


Bernd Hubich, Perry Rhodan, Susan Schwartz und Ernst Vlcek

Am Beginn des Programmes stand gleich einer der ersten Höhepunkte. Unter dem Titel "Was gibt es Neues?" bestritt Ernst Vlcek, der wie alle anderen Protagonisten mit einem schwarzen Austria-Con-Käppchen ausgestattet war, seinen Vortrag. "Was wollt ihr wissen?", war seine Gegenfrage an das Publikum, und das Publikum antwortete wie mit einem Munde: "Alles!"

Nun, alles haben wir zwar nicht erfahren, aber immerhin einige interessante Antworten bekommen, die Ernst mit eiserner Selbstdisziplin, nichts zu verraten, von sich gab. Es ist immer das gleiche Spiel - die Fans fordern Informationen über die zukünftige Handlung, die sie eigentlich gar nicht hören wollen, und die Autoren werfen ein paar Satzfragmente in den Raum, die die Neugierde nur noch mehr schüren. Und damit die werten Leserinnen und Leser an dieser Zeremonie ebenfalls teilhaben können, werfe ich ihnen eines der Schlagworte genauso zu, wie ich es aufgefangen habe: Elcoxol! Angeblich ist das ein neues Element, das durch das Melken der Myhrren gewonnen wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob uns Ernst da nicht auf den Arm nehmen wollte. Auch eine andere Äußerung über die wahre Identität von Shabazza ist sicher mit Vorsicht zu genießen: "Shabazza haben wir schon in Wirklichkeit gesehen. Da gibt es ein schönes Bild ..."

Außerdem war zu erfahren, daß die Autoren seit der letzten Autorenkonferenz im März dieses Jahres unserer Zeit weit voraus sind. Bis zum Band 2000 sind bereits alle Details abgeklärt, und seit kurzem steht sogar schon der grobe Handlungsrahmen bis zum Band 2200! Einige Details dazu: Thoregon verschwindet nicht, ab Band 1950 wurde eine alte Idee von Peter Terrid wieder aufgegriffen und ES wird sich wahrscheinlich weiterhin nicht blicken lassen.

Mit dem Wunsch, einmal ein Perry Rhodan Lexikon auf CD-ROM zu bekommen, anstatt ständig in alten Exposes blättern zu müssen oder verschiedene "Fan-Experten" am Telefon zu quälen, leitete Ernst direkt zum nächsten Vortragenden Klaus Bollhöfener über, der uns mehrere neue Produkte aus dem Marketingbereich präsentierte.

Ein Hauptpunkt war natürlich die neue Atlan-Kurz-Serie, der, wenn sie erfolgreich ist, weitere nachfolgen werden. Neben dem bewährten Perry Rhodan Team werden auch einige neue Autoren und Künstler mitwirken: Frank Borsch, der auf einem Seminar in Wolfenbüttl "auffällig" wurde und Rainer Hantschuk-Löffler schreiben je einen Roman, und Stefan Lechner, der in Garching auf sich aufmerksam gemacht hat, wird die Titelbilder der Romane 5 bis 8 beisteuern. Der nächste Atlan-Hardcover wird im Frühjahr 1999 erscheinen und einen Trilogie einleiten. Ein Aus ist hingegen für die Taschenbücher gekommen, die mit Band 415 wieder eingestellt werden. Hier ist man aber auf der Suche nach einem neuen Partner.

Das Sammelkartenspiel "Firestorm" soll endgültig Ende Oktober kommen, und für Ende des Jahres wurden gleich mehrere Produkte angekündigt: eine Gucky-Hörspiel Weihnachts-Edition, eine Neuauflage der alten Hörspiele auf CD, eine Blues-CD-ROM und eine Fortsetzung des Thoregon-Kartenspiels namens "Die verbotene Stadt". Ohne Termin: eine Sternenkarte und das Lexikon auf CD-ROM inklusive Rißzeichnungen. Nicht mehr kommen wird der Plüsch-Tolot, der aber wahrscheinlich keinem wirklich abgehen wird.

Interessant erscheinen noch die Modellbausätze, die nächstes Frühjahr auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt werden und ab Mitte des Jahres erhältlich sein sollen. In den von Al Kelsner illustrierten Verpackungen werden die Space Jet GLADOR, der Kugelraumer GOOD HOPE und die SOL zu finden sein, zu jeweils 20 bis 30 Mark. Die SOL wird in zusammengebautem Zustand etwa 40 Zentimeter lang sein.

Zwar ist Perry Rhodan schon in andere ferne Universen geflogen, der Sprung nach China, Brasilien und Spanien ist aber erst jetzt geplant. Im April nächsten Jahres wird in Braunschweig der Thore-Con stattfinden, der zwar kleiner als Garching sein soll, aber alle Autoren aufbieten wird. Der große Perry Rhodan Con 2000 ist zur Zeit leider mehr als fraglich - die Abhaltung der Veranstaltung in Köln hat sich zerschlagen, mit Berlin und Mainz steht man noch in Kontakt.

Das wahre Interesse der Zuhörer galt jedoch einem kleinen, unscheinbaren Zettel, den Klaus krampfhaft in der Hand hielt und von dem er zu Beginn seines Vortrags so ganz nebenbei behauptete, er sei die Niederschrift der Ergebnisse der letzten Autorenkonferenz. Zum Verlesen des Textes konnten wir ihn leider nicht bewegen, aber immerhin gab er wie Ernst einige Puzzlestücke der Bände 1950 bis 1999 preis, die allerdings soviel wert waren wie eine Geheimbotschaft ohne Code-Schlüssel: Meister des Sandes, Algiotische Wanderer, Shabazzas Machtbasis, Kosmische Fabriken, Materia-Zyklus (Name des 4. Teilzykluses), Flug von Alaska in einem Virtuellen Schiff in eine absolut lebensfreundliche Region.

Der nächste Vortrag wurde von Susan Schwartz alias Uschi Zietsch bestritten. Das Austria-Con Kapperl hatte sie mittlerweile gegen ihre kleine, schwarze Melone getauscht und stellte sich dem Thema "Aus dem Alltag einer SF- und P.R.-Autorin". Hier ging natürlich zunächst weniger um die Figur des Perry Rhodan und seiner Mitstreiter als um die Person, die dahinter steckt, wie sie lebt, wie sie arbeitet, was sie schreibt und wie sie ihren Alltag in Phantasie und Wirklichkeit einteilen muß. Susans Mann war ebenfalls mitgekommen, lauschte interessiert dem Vortrag und mußte schon zugeben, ab und zu auch mal die zweite Geige hinter Perry zu spielen, wenn seine Frau gerade intensiv an einem Roman schreibt.

Susan begann schon in frühen Jahren, ihre schriftstellerischen Werke zu publizieren, bis sie schließlich das Hobby zu ihrem Beruf machte. Natürlich schreibt sie auch andere Geschichten als jene des Erben des Universums - welche jedoch, und unter welchen Pseudonymen, das wollte sie allerdings nicht verraten. Ihre Stärken im Rahmen der P.R.-Serie sind jedenfalls die Einführung fremder Völker sowie die Chrakterisierung von Personen - und das hängt keineswegs damit zusammen, daß sie eine Frau ist!

Hinsichtlich der Beschäftigung mit und der Lektüre von Perry Rhodan mußte Susan uns allerdings etwas desillusionieren - wenn man auf einem derartig "hohen" und intensiven Level mit etwas befaßt ist, das noch dazu berufliche Beschäftigung darstellt, dann muß man an das Thema von einer anderen, handwerklichen und professionellen Seite herantreten. Wie schön haben es da wir Leser, die sich jede Woche über ihren Perry-Roman freuen können, während die Schreiber nur die trockenen 7-seitigen Exposés bekommen und daraus ein 110-seitiges Manuskript machen müssen, bereits alle Hintergründe und Spannungselemente kennen und auch wissen, wie alles ausgehen wird. "Wir lesen die Romane nicht, wir arbeiten sie durch", brachte es die Autorin auf den Punkt.

Tatsächlich schreibt sie bereits an Roman Nummer 1956, während wir bei unserem Zeitschriftenhändler gerade erst den Roman Nummer 1939 bekommen. Auch Susan konnte es sich nicht verkneifen, zuletzt noch ein paar Andeutungen zur zukünftigen Handlung zu machen - ihr Roman wird an einem Schauplatz spielen, der "weit weg" ist, eine neue Person namens "Tujula" tritt auf und auch der mysteriöse "Sonnentresor" wird eine Rolle spielen.

Nach Susans Auftritt gab es eine längere Pause, in der man Gelegenheit hatte, sich etwas im Schloß bei den verschiedenen Ständen umzusehen oder sich Romane bei den beiden Autoren, die mit Filzstift, Autogrammkarten und einem großen Stapel ihrer Perry Rhodan Werke bewaffnet auf der Bühne saßen, signieren zu lassen. Im Vergleich zu Garching ging es dabei sehr gemütlich zu - jeder Fan, der sich ein paar Unterschriften holte, konnte mit Susan und Ernst auch in aller Ruhe nebenbei plaudern.

Im ersten Stock gab es neben den bereits erwähnten Ständen auch ein eigenes Zimmer für Fantasy-Spiele und Warhammer-Figuren. Jeder, der dort einen überdimensionalen Schaumgummiwürfel über den Boden rollte, konnte je nach Punktezahl etwas gewinnen - für vier Punkte gab es einen kleinen 'Space Mariner' aus Plastik zum Zusammenbauen. Einen Raum weiter war der "Kosmos Kontor", der sein begehrtestes Stück allerdings nicht verkaufen konnte - für das dreidimensionale Werbeplakat, das gut und gern zwanzig Fans haben wollten, wurden angeblich bereits bis zu 300,- DM geboten!

Nach der Pause folgte der Auftritt der Fan-Autoren. Daniela Rost und Marcus Michael Thurner, die beide unter den ersten Zehn des Willy Voltz Storywettbewerbes gelandet waren, erzählten etwas über ihre Ambitionen zum Schreiben und stellten sich den Fragen aus dem Publikum. Während Daniela diese Tätigkeit auch beruflich ausübt und beim "Star Observer" arbeitet (ihr erstes Perry Rhodan Heft hat sie erst drei Wochen vor dem Wettbewerb gelesen!), stellt das Schreiben bei Michael zur Zeit ein Freizeitvergnügen statt. Gemeinsam mit der Geschichte von Andreas Findig, der in Kürze sogar ein Gucky-Kinderbuch schreiben wird, lagen die Werke der Preisträger auch zum Kauf am Stand von Renate Zirl auf.

Die Vortragenden stimmten überein, daß es wichtig ist, zu allererst im Fandome zu publizieren, bevor man einen Schritt weiter geht. Und genau diese Gelegenheit wird jetzt geboten - sechs Mal pro Jahr soll es ein Fan-Autoren-Heft geben, in dem sich alle angehenden Schriftsteller verwirklichen können.

Auch die 10 preisgekrönten Geschichten des Willi Voltz Wettbewerbes werden wahrscheinlich in Form eines Taschenbuches erscheinen. Aber kein Problem, wir können ja Klaus fragen - der steht ohnehin da drüben beim Buffett.

"Klaus?"
Klaus ißt in aller Ruhe weiter und plaudert mit Susan.
Man probiert es etwas lauter: "Klaus!"
Klaus ißt ungerührt weiter.
Einige aus dem Publikum rufen unterstützend mit: "Klaus!!!"
Klaus rührt kein Ohrwaschel (wie man auf gut wienerisch sagen würde).
Das versammelte Publikum und die Leute auf der Bühne rufen alle gemeinsam: "KLAUS!!!!"
Klaus dreht sich verdutzt um. "Ja?"

Das Heft wird es geben, hören wir, und zwar - Ende des Jahres!

Nach einer weiteren, kurzen Pause stimmte uns der Abendhimmel, der durch das Glasdach eine immer dunklere Färbung annahm, auf das nächste Vortragsthema ein: "Perry Rhodan und die Astronomie", ein äußerst interessant gebrachter und aufwendig vorbereiteter Beitrag von Harald Ottacher, einem Astronomiestudenten. Auf einer Leinwand wurden Dias von Himmelskonstellationen gezeigt und diese dann in Verbindung mit dem Perry Rhodan Universum gebracht. Und da merkte man erst, wie selbstverständlich und geläufig einem die Begriffe aus der Serie sind, mit all ihren kleinen Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten. Was ist wirklich, was ist Fiktion - ehrlich gesagt, am Ende des Vortrages wußte ich das selbst nicht mehr so genau, da die Grenzen und Überschneidungen sehr fließend waren und zumeist ja das Szenario von den Autoren bewußt nahe an der Realität gewählt wird.

Während der Con-Bericht von Marcus Michael, der in der nächsten Ausgabe der SOL erscheinen soll, über den Buschenschank-Abend den Mantel des Schweigens hüllt, wird hier schonungslos aufgedeckt. Demnach der Schreiber selbst samt seiner Familie aber nicht an diesem Abend teilnehmen konnte, wurde kurzerhand Roman verpflichtet, einen Bericht abzuliefern. Und das tat er, wie man jetzt im nachfolgenden Teil unter dem Titel "Das Saufgelage, das nicht stattfand" nachlesen kann.

 

Wer dich verschmäht, du edler Wein, der ist nicht wert, ein Mensch zu sein. (Joachim Perinet)

Bernd setzte den vorläufigen Schlußpunkt, in dem er die Veranstaltung für Samstag beendete und den Abfahrtszeitpunkt für den Abendausflug zum Heurigen ankündigte.

Alle strömten daraufhin ins Freie und freuten sich auf die wundervolle Landluft. Doch bereits nach dem ersten Schritt aus den würdigen Hallen wurde man daran erinnert man, daß scheinbar alle steirischen Bauern mit der Jauche ihrer Tiere Felder, Wiesen und andere Naturplätze gedüngt hatten. Dafür wurden wir mit einem typischen ländlichen Sternenhimmel belohnt und getröstet, der klare Sicht bis nach Arkon und in die entferntesten Winkeln des ehemaligen Blues-Imperiums ermöglichte. Den Sternsuchern wurde schließlich durch das Eintreffen des Busses Einhalt geboten und pünktlich um 19:15 Uhr war die Abfahrt.

Im Buschenschank angekommen, teilten sich alle entsprechend ihres Eintreffens im Gastraum auf. Wer nun auf ein längeres Gespräch mit den Autoren Susan und Ernst hoffte, wurde enttäuscht. Die beiden wurden nach einem langen Tag nun auch einmal von ihren Ehepartnern in die Zange genommen, und so bildeten die beiden ein nicht leicht zu durchdringendes Bollwerk gegen etwaige neugierige Fans.

Die ersten beiden Fragen, die aufgeworfen wurden, hatten ausnahmsweise nichts mit Perry Rhodan zu tun: "Weshalb geht der Zigarettenrauch immer in Richtung Nichtraucher?" und "Warum muß man gähnen, wenn man jemand anderen beim Gähnen zusieht?" Nebenbei bemerkt: Diese beiden Fragen ergänzen die Drei Ultimativen Fragen.

Die Bestellung der Getränke wurde zum peinlichen Geschehen. Franz wollte ein Bier, das es nicht gab - er bekam eine "Mischung" (Wein, der zu gleichen Teilen mit Mineralwasser verdünnt wird). Adi orderte ein Soda, das man nicht feilbot - man einigt sich auf ein Mineralwasser. Die nächsten drei Bestellungen klappen wieder, bevor Daniela einen Orangensaft - ohne Bedingungen - bestellte. Nur leider, leider wieder nichts, und so gab sie sich auch mit einem Apfelsaft zufrieden.

Nach Erhalt der Getränke freuten wir uns auf das Buffet - das dann auch kam, und zwar in Form von zwei Holztellern mit verschiedenen Aufstrichen und zwei Körbchen Brot, etwas weniger als erwartet. Man teilte jedoch brüderlich - sprich, der Schnellste bekam das Meiste.

Nachdem die Holzteller in Rekordzeit geleert waren, kam dann doch noch ein Nachschlag. Freundliche Kellnerinnen brachten einen Kartoffelsalat mit steirischem Kernöl und geselchte Rippchen. Wieder galt die oben beschriebene brüderliche Aufteilung.

Und während noch die Rippchen ihren letzten Weg antraten, wurden weitere kulinarische Kalorienbomben zum Verzehr auf den Tisch gestellt: Zwei riesige Platten mit den unterschiedlichsten Fleischstücken, Käse, Kren, Äpfel, Weintrauben und vieles mehr. Man begann sich zu fragen, wohin man denn bloß all diese Köstlichkeiten essen sollte? Jeder konnte diese Frage offenbar lösen, denn viel blieb letztendlich nicht auf den Platten zurück.

Dann wurde die verhängnisvolle Frage gestellt - verhängnisvoll deshalb, weil die Frage eine eineinhalbstündige Diskussion auslöste, die quer über den Tisch geführt wurde.

"Gibt es eine zentrale Koordinationsstelle für Transmittertransporte oder nicht? Und besteht die Gefahr, daß sich Transmittertransporte überschneiden und so die beförderten Personen vermischt werden?" Um es kurz zu machen - letztendlich klärte Heinz , der ganz am Schluß dazugekommen war, diese Frage mit drei erläuternden Sätzen. Auch das Problem der Funktionsweise eines Antigravschachtes und das Thema "Syntronabsturz - was nun?" konnte zur vollsten Zufriedenheit aller geklärt werden.

Als kurze Zeit später Klaus seinen Platz verließ und das Protokoll der letzten Autorenkonferenz in einer undurchsichtigen Hülle auf seinem Sessel zurückblieb, inszenierte man ein Ablenkungsmanöver und schnappte sich kurz das Protokoll. Hier die Details der Handlung bis ***SPOILER*** Band 2.200:

Die Helioten wurden von Shabazza im Sonnentresor eingesperrt. Bully betätigt sich als Panzerknacker und hat letztendlich mit einer Büroklammer Erfolg. Perry steht einstweilen Schmiere. Nach Öffnen des Sonnentresors stellen die beiden fest, daß die Helioten nur angeregte Heliumatome sind. Shabazza ist in Wirklichkeit Perry Rhodan aus der Zukunft, der wissen will, wer von den beiden Rhodans bei einem Duell gewinnen würde.

Kurz vor Mitternacht erfolgt der Aufbruch. Vor dem Gasthaus wird noch einmal der wunderschöne Sternenhimmel bewundert, und einer der Fans, der zugegebenermaßen einiges getrunken hatte, meinte sogar, ein UFO zu sehen. Im Bus versuchte man noch einmal, Klaus das Protokoll zu entreißen, da man bisher nur die erste Seite lesen konnte. Ohne Erfolg. Ein Roboter kann keinen festeren Griff haben als er beim Verteidigen der begehrten Papiere. Wieder beim Schloß angekommen, genossen wir noch einmal die tolle Landluft, um dann schließlich das Quartier aufzusuchen und erschöpft in die Betten zu fallen. Es blieb die Gewißheit, daß am nächsten Tag wieder ein paar tolle Vorträge und Diskussionen warten würden.

 

Rosen auf den Weg gestreut, und des Harms vergessen! (Ludwig Hölty)

Den nächsten Morgen begannen wir zunächst mit einem kräftigen Frühstück. Außerdem konnte man die Perry Rhodan Stammtischgäste zur Abwechslung einmal am Beginn des Tages erleben, mit verschlafenen Augen, zerrauften Haaren und ihren Frühstückseßgewohnheiten. Da wird einmal nicht über Perry Rhodan oder sonstige Hobbys gesprochen, sondern über harte Polster, Gelsen im Zimmer, schlechten Schlaf oder sonstige Nachterlebnisse.

Für den ersten Vortrag am heutigen Sonntag hatte man wahrlich einen passenden Zeitpunkt gefunden - "Religiöse Systeme am Ende des 5. Jahrtausends". Für diesen äußerst interessanten Beitrag, an den sich dann eine rege Podiumsdiskussion mit den Autoren anschloß, konnten der katholische Fundamentaltheologe Christian Wessely sowie der Pfarrer Herwig Hohenberger von der evangelischen Fakultät, der sich als profunder Kenner der Perry Rhodan Materie erwies, gewonnen werden.

Zunächst wurde geklärt, was man unter Science Fiction und Utopien überhaupt zu verstehen habe und welche Schnittpunkte es mit der Religion gibt. Allen Bereichen ist es gemein, daß sie sich die Frage stellen, wie es sein könnte, wenn es eine ideale soziale Gemeinschaft und Umwelt gäbe, wohl wissend, daß diese ideale Welt nicht existiert.

Seit alters her bedient sich die Religion der Stilmittel der positiv besetzten Utopien und der ihrer Zeit angemessenen, wertfrei fortgeschriebenen Science Fiction. Diese Elemente findet man nicht nur bereits in der Erzählung über die Urflut, in der ein Schiff beschrieben wird, das es damals noch gar nicht geben konnte, sondern etwa auch bei Ezechiel, der in seinen Beschreibungen einer Stadtmauer völlig unrealistische Maße schildert. Als eigene Literaturform hat sich die Science Fiction erst im 19. Jahrhundert etabliert, in der Geistesgeschichte zieht sich diese Praxis bis heute.

Auch wenn die Religion am Ende des zweiten Jahrtausends eine Stagnation erlebt und statt dessen "Para-Religionen" zunehmen, wird es weiterhin religiöse Systeme geben. Mit Hilfe des Christentums, des Islams, des Judentums und vieler mehr wird der Mensch immer wieder versuchen, seine grundlegenden Fragen "Woher komme ich? Warum und wozu bin ich da? Wohin gehe ich?" zu lösen.

Im zweiten Teil des Vortrages ging Herwig Hohenberger konkret auf die Bezüge zu Perry Rhodan ein. Die Serie zeichnet sich dadurch aus, daß ihr eindeutig eine christliche Ethik zugrunde liegt, denn im Rahmen anderer Weltreligionen wäre sie in dieser Form wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen. Um die Geschichte des Erben des Universums fortzuschreiben, "wildern" die Autoren in der Religion mit all ihren Spielarten, in der Esoterik und in der Geschichte, verwenden eine Unzahl religiöser Vokabeln wie Vishna, Upanishad oder PAN-THAU-RA, die jedem seltsam vertraut vorkommen und beschreiben "ES" als gottgleiches Wesen mit Allmachtsqualitäten. Sekten und alte heidnische Religionsformen werden beschrieben, man trifft Hexen und Schamanen, liest über Urenergien, den moralischen Kode oder das "Gesetz", und es wird an den Grundfragen der Menschen gekratzt. Ab der Einführung des Voltz'schen Zwiebelschalenmodells wird dann in gewisser Weise sogar Aufklärung in Perry Rhodan betrieben: Die Kosmokraten, gleich den griechischen Göttern auf dem Olymp, sind die Hüter der Gesetze, unfähig, direkten Kontakt zu den "Niederungen" der Evolution aufzunehmen. Sie bedienen sich vieler Hilfsvölker, die ihnen durch die eigene Entwicklung und das Vorantreiben der Evolution von einer anderen Stufe aus näher kommen sollen. Die Terraner unter Perry Rhodan wurden jedoch bald vom Hilfsvolk zu Verbündeten und versuchten in Folge, ihren eigenen, dritten, Weg zu gehen.

In der bereits vorhin erwähnten, anschließenden Diskussion aller Beteiligten wurde von den Theologen gefordert, in der Serie einmal konkrete Stellungnahme zum Thema Religion zu beziehen. Hier wurde jedoch von Ernst abgewunken - Perry Rhodan soll und kann keine qualitativen Lösungen anbieten. Man muß in der Handlung zwar illustrieren, aber letztendlich soll genug Platz für die Phantasie bleiben, und jeder Einzelne muß sich seine eigene Meinung über diese doch sehr private Angelegenheit bilden können.

Dann hatte das Publikum ausreichend Zeit, noch einige Fragen zur Serie zu stellen. So erfuhren wir, daß das Zwiebelschalenmodell an seinem Ende angelangt ist ("Nach den Kosmokraten kommt nichts mehr") und das es den mysteriösen "Degrader" nur insofern gibt, als man das kopflose Voranstürmen der Vorgänger unter dem Motto "Immer stärker, immer besser" bremsen und einigen Ballast vom Tisch räumen muß.


Renate Zirl überreicht den Autoren Geschenke
Susan Schwartz mit der "Steirischen Rose"

Während ein Fernsehteam Aufnahmen machte, erklärte Ernst, auf neue Medien angesprochen, unter tosendem Applaus, daß es die Perry Rhodan Heftserie in der jetzigen Form geben wird, solange es geht. Und das war eigentlich schon ein würdiges Statement zum Abschied der beiden Autoren und Klaus Bollhöfener, die noch vor dem Ende der Veranstaltung die Heimreise antreten mußten. Allerdings ließ man sie nicht ohne Geschenke gehen. Renate überraschte die drei mit einem großen Korb voll steirischer Spezialitäten, wie etwa dem berühmten Kernöl und Wein aus der Gegend. Als besonderes Präsent erhielt Susan jedoch die sogenannte "Steirische Rose", eine etwa 2,50 Meter hohe, gelbbraun getrocknete Kukuruz(Mais-)pflanze, die sie mangels eines Gepäckträgers auf dem Autodach allerdings zurücklassen mußte. Ernst, der sie zum Bahnhof brachte, absolvierte zunächst aber noch ein Interview mit dem anwesenden Fernsehteam, das an einem ruhigen Plätzchen in einem der Säulengänge im ersten Stock aufgenommen wurde.

 

Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen. (Schopenhauer)

Beim folgenden Vortrag von Elisabeth Kraus über "Cyborgs und Cyberspace in der SF", der teilweise sehr guten Anklang gefunden hatte, wie zu hören war, konnte ich nicht dabei sein, da sich die Gelegenheit bot, einmal das Perry Rhodan Sammelkartenspiel etwas näher kennenzulernen. Eigentlich wollte ich zunächst nur teilnehmen, um die begehrte Stardust-Karte, die auf dem Con immerhin schon um DM 200,- gehandelt wurde, zu erhalten und so ein weiteres Sammlerstück vor dem barbarischen Akt der Verbrennung zu retten. Wir begaben uns in den Kindergartenraum, in dem man plötzlich Con-Besucher zu Gesicht bekam, die man vorher noch gar nicht gesehen hatte. Und ich nehme an, Michael Marcus nimmt es mir nicht übel, wenn ich dazu einen Satz aus seinem vorhin erwähnten Con-Bericht zitiere, der in der nächsten SOL erscheinen soll und den man eigentlich auch in das nächste Perry Rhodan Lexikon als Definition des "Perry Rhodan Sammelkartenspielers" aufnehmen sollte: "Er kommt als erster, geht als letzter, hat sein eigenes Zimmer für die Schlachten und ist demzufolge anwesend, aber nicht wirklich da."

Die Tische quollen über vor Karten, die Spieler ergänzten die Standardausstattung bereits durch diverse Zusatzaccessoires und waren teilweise so konzentriert, daß sie gar nicht merkten, daß da plötzlich in ihrer Mitte ein paar blutige Anfänger saßen, die unter der Aufsicht von Rainer Nagel von FanPro versuchten, in die geheimnisvolle und schwierige Materie vorzudringen. Eines gleich vorweg: Vergeßt die Spielanleitungsheftchen, die den Karten beigepackt sind! Die ergeben nämlich nur dann Sinn, wenn man das ganze vorher zumindest ein Mal unter fachkundiger Anleitung gespielt hat. Dann jedoch begann das Spiel, zugegebenermaßen, Spaß zu machen. Wir fochten schon richtige kleine Kämpfe aus, und bereits in der dritten Runde lagen drei Terra und eine Kaulquappe auf dem Tisch, die eigentlich schon für den Sieg gereicht hätten. Doch wir wußten das erfolgreich zu verhindern, wobei beinahe ein Crest eine Truppe von Individualverformer geschlagen hätte, wenn der eine Bonuspunkt auf Angriff statt auf Verteidigung gekommen wäre.

Während wir etwa eineinhalb Stunden mit dem Kartenspiel beschäftigt waren, begann inzwischen auch die Preisverleihung für das große Quiz. Karl-Heinz Santruschitz beantwortete die meisten Fragen richtig und erhielt als ersten Preis eine Perry Rhodan Uhr. Aber auch sonst war der Wiener Stammtisch stark vertreten und räumte noch einige weitere Gewinne ab. Auch der Sieg beim Kreuzworträtsel aus dem Internet war fest in Wiener Händen (in meinen nämlich :-)! Eine kleine Versteigerung brachte wieder ein bißchen Geld in die Con-Kassa - drei Veranstaltungsplakate, die von allen Gästen unterzeichnet wurden, fanden um S 50,- bis 110,- ihren Weg zu den stolzen Besitzern.

Der Zeitpunkt der Schlußveranstaltung um 13.00 Uhr war vielleicht nicht so ganz glücklich gewählt, da bereits einige Gäste die Heimreise angetreten hatte, aber der harte Kern hielt die Stellung und machte auch noch den Schlußakt zu einem schönen Erlebnis. Nachdem sich die Sammelkartenspieler endlich von ihren Karten getrennt und aus ihrer Mitte einen Sieger ermittelt hatten, begaben sie sich in den Innenhof zur Preisverleihung. Rainer Nagel strich hervor, daß die Teilnehmerzahl von 13 Personen bei diesem offiziellen WM-Turnier (ohne Gastspieler) absolut rekordverdächtig war und verteilte schöne Preise. Die Spieler der vorderen Plätze bekamen riesengroße Andruckbögen der Sammelkarten, und der Gewinner erhielt ein komplettes Kartenset der Phasen I bis III. Auch gab es nach diesem Turnier einen neuen Weltranglistenführenden.

Zu den Klängen von "Bridge to Eternity" verabschiedete sich Bernd Hubich von den verbliebenen Besuchern und versprach auch, daß er ernsthaft über einen Con im Jahr 2000 nachdenken werde. Dem ganzen Team fiel hörbar nicht nur ein Stein, sondern ein ganzer Steinbruch vom Herzen, daß das Programm so perfekt über die Bühne gegangen war und daß alle Besucher mit einem wunderschönen Erlebnis und einer bleibenden Erinnerung mehr von dannen zogen

 

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