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P.R.-STAMMTISCH WIEN |
Der Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch wurde im Oktober 1996 gegründet und darf sich somit rühmen, der älteste bestehende Stammtisch der Fan-Szene zu sein. Regelmäßig treffen sich Fans aus ganz Österreich - immer wieder kommen sogar Besucher aus Deutschland - zu einem gemütlichen Beisammensein, um über ihr Hobby und Gott und die Welt zu plaudern, P.R.-Devotionalien auszutauschen, Veranstaltungen zu organisieren und Autoren kennenzulernen, die uns des öfteren die Ehre geben. Man trifft sich jeden ersten Freitag im Monat
im Lokal Neubauschenke in der Zieglergasse 25 im 7. Wr. Gemeindebezirk
ab 19:00 Uhr. Es gibt weder Kleidungsvorschriften noch
Alters-beschränkungen, auch detaillierte Kenntnisse über PERRY RHODAN
sind nicht Voraussetzung ;-) Falls man mit dem Auto anreist, bitte nicht
vergessen, daß bis 20:00 Uhr Kurzparkzone ist!
Der letzte Stammtischabend im Jahr 2003 begann wie üblich um etwa 19:00 Uhr im Lokal Neubauschenke, wo sich diesmal Manfred, Emanuel, Michael Marcus, Karl-Heinz, Erich, Martin, Roman, Thomas, Hermann, Christoph, Michael R., Franz (back again), Karl-Heinz aus Graz, Wolfgang und unsere Damenquote Teresa trafen. Weiters waren zwei Altleser erstmals gekommen, von denen außer dem Kürzel NT leider keine Namen bekannt wurden. Und natürlich durfte Ggrnkypüezunklertu vom Planeten Quadrigonah IV nicht fehlen, der abgesehen von seinem Herflug schon eine lange Anreise hinter sich hatte, da er mangels einer geeigneten Parkfläche sein Raumschiff in einer anderen Stadt abstellen musste. Aber wenigstens war er heute am Krampustag nicht so sehr aufgefallen, auch wenn er immer wieder von Kindern gefragt wurde, warum er denn grün und nicht rot sei. An diesem Abend wurden wir vom Wirt persönlich bedient, weit und breit war kein Kellner zu sehen. Ggrnkypüezunklertu bestellte wie üblich Küfterlüften mit Grantinikosul und trällerte dabei ein Liedchen durch eine seiner anderen Körperöffnungen.
Ggrnkypüezunklertu war heute verdächtig ruhig. Laut wurde es nur kurz, als er laut schmatzend eines von Wolfgangs Originalbildern verspeiste, und dann gleich darauf noch einmal, als Wolfgang das Fehlen eines Großteils des Bildes bemerkt hatte. Auch die Bemerkung des Quadrigonahers, das Küfterlüften besser und billiger seien, trug nicht gerade dazu bei, die Situation zu entspannen. Dann legte Christoph seine Karten auf den Tisch, bzw. die Päckchen bzw. die Schachteln, in denen die Päckchen drinnen waren. Mehrere Fans hatten bei ihm ein komplettes Display des PERRY RHODAN-Sammelkartenspiels, kurz PRSKS, geordert, das nun nach einer mehrjährigen Verzögerung und diversen Problemen endlich vorlag. Michael R. zog sich gleich an einen der Nebentische zurück und begann, die Karten zu sichten und zu sortieren, assistiert von Christoph, der mit Hilfe von mathematischen Algorithmen versuchen wollte, hinter das System der Kartenverteilung zu kommen. Jedenfalls folgte die Enttäuschung auf den Fuß, da nach dem Auspacken von zwei Displays (= 20 Päckchen = 1.400 Karten) noch immer 20 der insgesamt etwa 75 Rare-Cards fehlten. Das lag insbesondere in der schlechten Verteilung der Karten, da in einem Päckchen neben 28 Common-Karten, 17 Uncommon-Karten, 17 Fixkarten und 4 Aktionskarten nur 4 Rare-Karten enthalten sind, wovon maximal eine Rare-Karte eine R1 Karte ist. Dazu vielleicht eine kurze Erklärung: Ein Druckbogen besteht aus 121 Karten; eine R1-Karte ist nur einmal in diesem Bogen enthalten, eine R2-Karte ist zwei Mal im Bogen enthalten. Wenn man jetzt ungefähr davon ausgeht, dass 400 Bögen gedruckt wurden, heißt das, dass von den R1-Karten jeweils maximal 400 Stück existieren, und das ist verdammt wenig. Zieht man jetzt noch die beiden R1-Karten von Michael R. ab, die Ggrnkypüezunklertu kurz begutachtet und anschließend in seinem Grantinikosul aufgelöst hatte, waren es gar nur mehr 398. Ansonst waren die Karten aber alle wunderschön. Erstmals bei den Zeichnern dabei war der österreichische Maler Franz Miklis, der einige sehr schöne Motive abgeliefert hatte, unter anderem etwa auch Mirsal III (siehe Abbildung unten). Seine Homepage findet ihr hier. ![]() Über diese Kartensammelleidenschaft konnte Michael Marcus, der gerade erst wieder einen BAD EARTH-Roman vom Stapel gelassen hatte, nur milde lächeln, als er seine Überraschungseier-Bonbonniere mit eingeklebtem Herr der Ringe Puzzle auspackte. In der Comic-Ecke war es heute relativ ruhig. Martin hatte das MADDRAX-Comic Nummer 2 mitgebracht, auf das wir auch schon ewig gewartet hatten. Ggrnkypüezunklertu hatte mittlerweile den letzten Kübel seines gelblich brodelnden und übelriechenden Getränkes geleert und sprach nun reichlich den heimischen Weinen zu. Zuerst wurde der Außerirdische redseliger, dann begann er zu singen und schließlich fing er zu weinen an und erzählte uns, dass er der letzte seiner Art sei und so froh war, bei uns Anschluß gefunden zu haben. Sein Volk war von den Rauchgargarnikdjejr erbarmungslos verfolgt und ausgerottet worden, und falls er noch zufällig irgendwo alte Bekannte sah, dann nur im Regal eines intergalaktischen Feinkostladens, eingedost und mariniert. Als wir Ggrnkypüezunklertu fragend ansahen, fuhr er fort, dass die Quadrigonaher für ihr äußerst wohlschmeckendes Fleisch bekannt waren, das auf dem Schwarzmarkt exorbitante Preise erzielte. Michael Marcus verzog das Gesicht wahrscheinlich hatte er sich gerade vorgestellt, ein Stück von diesem grünlichschuppigwarzigen Außerirdischen im Mund zu haben. Aber Ggrnkypüezunklertu ließ sich nicht beirren. Wir schmecken wirklich gut, lallte er jetzt schon mit schwerer Zunge, aber er sah wohl deutlich, dass ihm keiner Glauben schenkte. Daraufhin rief er den Wirt und ließ sich ein großes Messer bringen. Der Wirt fiel fast in Ohnmacht, als sich der Außerirdische ein großes Schnitzel aus seinem Bauch schnitt und auf einem Teller zerteilte, meinte dann aber nur dazu, dass man hier keine mitgebrachten Speisen verzehren dürfe. Es war ekelhaft, aber irgendwer überwand
sich dann doch und griff zu. Und es schmeckte fantastisch, es war ein
einmaliges Geschmackserlebnis. Noch nie hatte jemand in der Runde so etwas
gutes gegessen, und vor allem hatte jedes Stück eine andere
Geschmacksrichtung. Ggrnkypüezunklertu war ganz begeistert, dass wir ihm
jetzt doch ernst nahmen und säbelte und schnitt an sich herum, dass es
eine Freude war. Schließlich nahm ihm Emanuel das Messer aus der Pranke
und begann selbst weiterzuschneiden, während sich die anderen gierig die
Brocken in den Mund schoben. Schließlich lagen nur mehr einige Krallen,
zwei Hörner, Zähne und ein langer Schwanz auf dem Tisch. Wir sahen
uns betroffen an und ein eisiger Schreck fuhr uns in die Glieder jetzt
konnten wir unsere Abendkonsumationen selbst zahlen, und die 30 Liter
Grantinikosul und die halbe Tonne Küfterlüften gingen auch noch auf
unsere Rechnung. ![]() Irgendwie traurig gingen wir nach Hause, aber das Andenken an Ggrnkypüezunklertu würden wir in uns tragen wenn schon nicht für immer, dann wenigstens bis morgen.
ES KOMMT!
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