P.R. STAMMTISCH
IN WIEN

 

P.R.-Stammtisch Oktober 1998

[Bericht Roman]

 

[Anmerkung der Red.: Es ist mir zwar schwergefallen, aber diesmal wird es keine Anmerkungen der Redaktion zu Romans Stammtischbericht geben!]

2. Oktober 1998, Freitag - 18:47 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Bernardgasse

Verdammt, jetzt ergattere ich ohne die obligatorische Runde um fünf Häuserblocks einen Parkplatz und finde in meinem Handschuhfach keinen Kugelschreiber. Bei der Gelegenheit - weiß irgend jemand, der diese Zeilen liest, wieso das Ding "Handschuhfach" heißt? Ich jedenfalls kenne niemanden, der darin einen oder gar mehrere Handschuhe aufbewahrt.

Zurück zum Thema: Ich habe keinen Kugelschreiber - den braucht man in sehr vielen Gebieten von Wien, da unsere Stadtverwaltung die sogenannte Parkraumbewirtschaftung eingeführt hat. Wir dürfen einen Parkschein, verwaltungsjuristisch "Parkschein zur Benützung gebührenpflichtiger Kurzparkzonen" genannt, ausfüllen. Dummerweise benötigt man dafür einen Schreibstift und so etwas finde ich wie gesagt heute in meinem Auto nicht.

Wie man sich vorstellen kann, ist das Ausfüllen solcher Parkscheine zur Benützung gebührenpflichtiger Kurzparkzonen nicht sehr beliebt unter den Autofahrern. Aus diesem Grunde möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Gedanken aufnehmen, den seinerzeit Ronald Tekener, der galaktischer Spieler, in eine seiner Syntronikdateien geschrieben hat:

(Zum leichteren Verständnis habe ich die neumodischen Erfindungen, wie Gleiter etc. auf unser technisches Niveau transformiert - Anmerkung des Schreibers)

Man könnte doch Parkscheine als Rubbellose zum Verkauf anbieten.
Wie jeder Autofahrer aus Erfahrung weiß, ist die Erleichterung riesengroß, wenn man nach einer unendlich lang erscheinenden Zeit einen Parkplatz ergattert hat. Wie groß ist danach die Spannung, wenn man in der Kurzparkzone steht und beginnt den Parkschein auszufüllen? Also mir gibt das nicht den richtigen Kick. Und genau hier setzt der verbesserte Rubbellos-Parkschein ein.
Man beginnt das erste der benötigten fünf Felder aufzurubbeln. Nun treibt ein Adrenalinstoß den Hormonspiegel in Sekundenbruchteilen dorthin, wo er vor Auffinden des Parkplatzes war: bei 479 Prozent. Wenn man das Monat richtig gerubbelt hat, lacht jedes Spielerherz und es vergrößert den weiteren Spannungsaufbau: Werde ich das Feld mit dem richtigen Tag erwischen?
Selbstverständlich kann derjenige, der alle fünf aufgerubbelten Felder richtig hat, gratis in der Kurzparkzone stehen bleiben. Gelingt dies drei Mal in einer Woche, so darf man den ganzen Tag in der ansonsten gebührenpflichtigen Kurzparkzone GRATIS parken. Damit hat man dann den Jackpot geknackt - Chance 1 zu 5.657.901. Außerdem könnte man durch diesen genialen Schachzug den Preis für die Parkscheine erhöhen - schließlich zahlen wir Spieler ja fast jeden Preis um unsere Sucht zu befriedigen. Und die Finanzstadträtin von Wien freut sich. (Bei der Gelegenheit: Wo bleibt eigentlich mein jährlich ersparter Tausender anläßlich des EU-Beitritts?)

Kommen wir wieder zur Jetztzeit:

Da ich mir sicher bin einen Kugelschreiber kurz nach Kauf des Autos in besagtes Fach getan zu haben, durchwühle ich also dieses Handschuhfach und entschließe mich spontan zu einer Inventur. Wer sich für die Liste interessiert, kann sie über die E-mail dieser Homepage anfordern.

2. Oktober 1998, Freitag - 19:05 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Bernardgasse

Noch immer halte ich nichts in den Händen, womit man einen Parkschein ausfüllen kann. Den Gedanken, daß ich einfach bis 20:00 Uhr weitersuche und dann mit Genuß feststelle, daß die Zeit in der man einen Parkschein ausfüllen muß, abgelaufen ist, verwerfe ich wieder. So hätte ich zwar zwölf Schilling (= DEM 1,67 oder ECU 0,86 - Kurs vom 2. Oktober 1998) gespart, aber dafür eine ganze Stunde vom PR-Stammtisch verpaßt. Zufällig fällt mein Blick in den Rückspiegel, und dort sehe ich einen Leidensgenossen. Dieser hat allerdings einen Kugelschreiber in der Hand und füllt seinen Parkschein aus. Nichts wie hin und den Kugelschreiber ausgeborgt. Es geht halt nichts über die Solidarität unter den Autofahrern!

02. Oktober 1998, Freitag - 19:09 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Das lautstarke Hundegebell beim Eintritt in die Versammlungshallen nehme ich mittlerweile schon gar nicht mehr wahr. Ich verschwende auch keine Gedanken mehr daran, ob uns die Hunde jetzt begrüßen oder vertreiben wollen.

(Gucky, könntest Du mal schnell die Gedanken ..... ach', vergiß es einfach!)

Im Hinterzimmer (Marke Verschwörertreffpunkt, siehe auch Stammtischbericht von Juli und August 1998) sitzt schon eine ganze Horde und wartet auf den Rest. Zuerst erblicke ich den lange verschollen geglaubten Inhaber eines bestimmen Buches und klopfe ihm mit den Worten "Du lebst! Du lebst und bist zurückgekehrt!" auf die Schultern.

Bevor ich den Rest der Leute begrüßen kann, erscheint die Wirtin, und ich ordere ein Cola und öffne unter Anstrengungen die Speisekarte - wozu Viagra doch alles gut ist. (Werbeeinnahmen bitte auf mein Konto bei der Bank Terrania 025789371 BLZ 000001)

Jetzt beginne ich den Rest der Leute zu begrüßen: Erich, Marko, Milan, Karl-Heinz (= Heinz), Peter, Franz, Bernd, Thomas.

Genau, hier finden sich drei neue Namen. Beginnen wir von links:

Marko Erhard kam extra aus Deutschland, genauer geschrieben aus Brebersdorf in der Nähe von Schweinfurt angereist, weil er schon so oft und so viel Gutes von dem Wiener Stammtisch gehört und gelesen hat. Und er wird jetzt jedes Monat vorbeischauen.

Glaubt das jetzt wirklich jeder? Ich meine den letzen Satz.

Okay - die Wahrheit: Marko Erhart ist für das Layout des österreichischen Fanzines "New Worlds" (siehe Clubnachrichten Band 1933) verantwortlich und gerade eine Woche bei Milan, dem Herausgeber, zu Besuch. Klar, daß er dann beim PR-Stammtisch vorbeischaut.

Peter, ja der hat eigentlich nichts mit Perry Rhodan zu tun. Was, ein Feind in unserer Mitte?! Nein, weit gefehlt. Peter ist ein Arbeitskollege von Karl-Heinz aus Graz und beide sind beruflich in Wien. Und Peter weiß keinen besseren Ort in Wien um den Freitag Abend zu verbringen.

Bernd Hubich ist einer der Organisator (= Chairman) des ERSTEN ÖSTERREICH CONS, der am 17. und 18. Oktober 1998 in Gleinstätten, Steiermark, stattfindet. Alle PR-Fans: Karten kaufen und vorbeischauen!!!!!

So viel zum Vorstellen der zu diesem Zeitpunkt Anwesenden - gehen wir jetzt gleich in medias res.

Zu allererst mußte sich Thomas für sein unentschuldigtes Fernbleiben vom Stammtisch rechtfertigen. Hier seine Gründe: 1) Verschlafen; 2) Bridge gespielt; 3) Veranstaltung der Jungen Wirtschaft; 4) Mama hat mich nicht aufgeweckt. So viel dazu.

Bernd erzählt davon, daß der Beitrag über den Grazer Perry Rhodan Stammtisch in der ORF Sendung "Steiermark heute" gelaufen ist. Leider konnte der Rest von Österreich diesen zwei Minuten und fünfundvierzig Sekunden langen Beitrag nicht empfangen - außer jenen Telekabel- und Satelliten-Besitzern, die regelmäßig den Sender "3 Sat" sehen, denn dort gab es die internationale Wiederholung.

Karl-Heinz (= Heinz) deklariert sich als Zeitzeuge: Er hat bei der Veröffentlichung der allerersten PR-Romans in der Trafik zugesehen.

Danach wird der Plakataufkleber gesucht, der in den Geschäften Morawa und Hutterer ein Plakat des AUSTRIA CONS I, der von 17. Bis 18. Oktober 1998 stattfindet, aufgehängt hat. Erich muß sich schließlich outen - leugnen wurde nicht toleriert.

02. Oktober 1998, Freitag - 19:20 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Michael trifft ein und gesellt sich zwischen Karl-Heinz (= Karl Heinz) und Alex, die ebenfalls gerade eingetroffen sind. Michael stellt sofort nach der Begrüßung folgendes fest: "Heute sind ja nur Männer da!"

Die unvermeidliche Frage folgt: "Kommst du vielleicht nur wegen der Frauen her?"

Michael bleibt nun nichts mehr anderes übrig, als sich ebenfalls zu outen: "Ja, weswegen denn sonst!" - Also, meine Damen jetzt wißt ihr es.

Dann streicht er heraus, daß er schweren Herzens heute hier ist, weil gerade Rapid ein Auswärtsmatch gegen Salzburg bestreitet. Man muß eben Prioritäten setzen. Zumindest weiß er den gerade aktuellen Stand: 1:1. Bei der Gelegenheit fällt Erich ein, daß sich Daniela heute entschuldigen läßt - sie ist auf dem Rapid Match - wo auch sonst? Über das Setzen von Prioritäten siehe obigen Absatz. In ihrer e-mail an Erich hat Daniela festgestellt, daß sie diesmal - aufgrund ihrer Abwesenheit - keinen Grund für eine Pointe abgeben wird. Denkste - der Besuch eines Rapid-Matches ist Pointe genug.

02. Oktober 1998, Freitag - 19:22 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Bei Durchsicht der Speisekarte fällt Michael auf, daß ihn seine Frau ohne Geld aus der Wohnung geworfen hat. (Er hat auch keine Bankomatkarte!!! Siehe weiter unten). Auf seine Frage, ob ihm jemand Geld borgt, sehen alle angestrengt auf den Boden - so viel zur Michaels Kreditwürdigkeit.

Plötzlich liegt Informationsmaterial über den Thorecon, der vom 23. Bis 25. April 1999 in Braunschweig stattfinden wird, auf dem Tisch. Bernd erzählt etwas von einem Österreich Con im Jahr 2000 - Frühzahler werden auf einen Hinweis nach dem AUSTRIA CON I am 17. Und 18. Oktober 1998 in Gleinstätten vertröstet. Außerdem erzählt er uns, daß eine Freundin mit Band 1 der Perry Rhodan Serie zu lesen begonnen hatte - und zwar exakt am 27.2.1998. Bis zur Vorwoche hatte sie 202 Hefte gelesen - daraus folgert Bernd, daß sie noch 5 Jahre 5 Monate und 6 Tage benötigt, wenn sie die Perry Rhodan Serie einholen wollte und zwar mit dem dann aktuellen Heft.

Bernd wird aufgefordert aus der Prä-Con Ära zu berichten. Angefangen hat alles mit einem Gespräch mit Klaus in Garching - aus den ursprünglich genehmigten 5 Minuten wurden letztendlich 60. Auf jeden Fall wird es beim Con eine Buffetschlacht geben. Wir werden nämlich bei dem Besuch des Buschenschankes ein Buffet vorgesetzt bekommen. Mein Antrag auf Sitz in der ersten Busreihe zwecks optimalen Starts zum Buffet wird mit dem Kommentar "Hast du den Bus-Führerschein?" beantwortet.

Irgendwie kommen wir auf das Thema Plüsch-Gucky. Es sollen noch ein Paar Ilts folgen. Ja, ja, DANIELA, selbstverständlich wird auch einer NACKT sein - extra für dich DANIELA! (Siehe Juli-Stammtisch 1998)

Dann wird die Detailliebe der PR-Leser gnadenlos enttarnt. Als Karl-Heinz (= Heinz) meinte, daß Gucky der erste war, der den Shabazza-Chip in sich entdeckt hat, wird er beinhart ausgebuht und ausgepfiffen. Schließlich weiß doch jeder, daß Tolot der Erste war.

02. Oktober 1998, Freitag - 20:08 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Die Comic-Abteilung trifft ein, sprich Wolfgang betritt die ehrwürdigen Hallen. Er kann Michael beruhigen, denn Rapid und Salzburg trennen sich 1:1. Nach dieser für die Rapid-Fans beruhigenden Meldung gebe ich ihm sowohl die deutschsprachige als auch die englischsprachige Ausgabe von "Kingdom Come" zurück. Michael verlangt das Cover zu sehen. Wolfgang will es ihm geben, doch Michael meint nur: "Nein, wenn du mir das jetzt gibst, erhältst du es nicht wieder."

Der lange Zeit verschollen Geglaubte begeht eine Ehrenbeleidigung: Thomas bezeichnet Gucky wortwörtlich als RATTE. Schuld daran war eigentlich ein japanischer Zeichner. Bernd hatte nämlich alle möglichen Kostbarkeiten von Graz nach Wien geschleppt. Darunter ein Taschenbuch aus Japan, zwei Hefte aus Tschechien und eines aus Holland. Ein PR-Heft mit japanischen Schriftzeichen zu sehen hat wirklich etwas extrem außerirdisches an sich. Jedenfalls befinden sich darin auch einige Zeichnungen und eine davon zeigt unseren MAUSBIBER Gucky - allerdings sieht er wie eine Ratte aus. Den allgemeinen Aufschrei kommentierte Thomas mit den Worten: Gucky ist doch eine Ratte. Haßbriefe an folgende Adresse: Thomas Wilfert, XXXXXXXXXXXX. XX, XXXX Wien

(Anmerkung des Schreibers: Um etwaigen Bombenattentaten oder Scharfschützenattentaten vorzubeugen, wurde auf eine Veröffentlichung der Adresse verzichtet - obwohl, verdient hätte er es.)

02. Oktober 1998, Freitag - 20:49 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Wir schwenken von PR zur Bundesdeutschen Wahl. Wie wird sich Deutschland bei einer Rot-Grünen Koalition entwickeln. Wir wälzen alle Möglichkeiten durch und kommen zu dem Schluß: Die Geschichte wird es weisen.

02. Oktober 1998, Freitag - 20:55 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Zwei wagemutige Dart-Spieler wagen sich in die Höhle des Löwen, begleitet von der Wirtin. Ob sie Dart Spielen können? Solange es die nicht stört, daß wir reden, haben sie unseren Segen.

02. Oktober 1998, Freitag - 21:20 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Ich lenke das Thema auf den Film "Wild Things", der einfach genial ist. Keiner hat ihn außer mir bis jetzt gesehen. Hingehen und stauen über den Einfallsreichtum des Drehbuchautors. Wolfgang will, daß irgend jemand mit ihm zu "Lost in Space" geht. Wir können aber leider keinen Termin vereinbaren.

Die Gruppe kehrt wieder zu Perry Rhodan zurück: Wer ist jetzt Shabazza, und wie geht es mit den Bebenforschern weiter?

Dann landen wir bei den neuen PR-Hörspielen. Die Aussprache der einzelnen Personen wird heftig kritisiert. Atlan wird andauernd wie "Atlaan" ausgesprochen. Auch der Amerikaner Rhodan wird eingedeutscht. Ich weiß, es ist eine deutschsprachige Serie und es gibt das Übereinkommen, daß alle Namen deutsch ausgesprochen werden. Trotzdem glaube ich nicht, daß sich die aus Deutschland ausgewanderten Rhodans in den USA deutsch aussprechen. Gucky klingt zu menschlich - wo bleibt seine schrille Stimme?

02. Oktober 1998, Freitag - 21:41 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Wir landen beim aktuellen Heft (Nr. 1937), und ich beginne mit einer kurzen Inhaltsangabe. Michael stoppt mich mit den Worten: "Willst du mir heute das erzählen, was ich morgen lese?" Da er das Copyright an dieser Frage verneint, verwende ich sie hiermit.

Wir kommen zum neuen Atlan-Heft, daß am 13. Oktober 1998 veröffentlicht wird. Alle sind schon gespannt auf den alten Arkoniden, der so jung wie eh und je geblieben sein sollte.

Übereinstimmung herrscht bei dem Punkt, daß Guu'Nevever nicht gestorben ist, sondern irgendwo bei Wasser und Brot ein kärgliches Dasein fristet. Unsere galaktischen Helden werden ihn befreien und dann wird Guu seiner Schwester Einhalt gebieten. Oder aus dem teuflischen Einzel wird das noch teuflischere Duo - die Killer-Twins.

02. Oktober 1998, Freitag - 22:07 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Aus heiteren Himmel entbrennt eine Technik-Debatte - nein, nicht über die neue nicht vorhandene Technik der PR-Serie, sondern über die bestehende. Also, der Antigravlift kann so niemals funktionieren, deshalb war Kurt Mahr auch gegen den Einsatz des Antigravliftes. Wir konstruieren es in einen Nullgravitationsschacht um, der mit Hilfe von Energiefeldern die Personen befördert. Eigentlich steht es ja eh so ähnlich im Lexikon.

Es folgt die Frage, wie man mit einem Paratronschirm leben kann. Wie wir wissen, befördert ein Paratronschirm alles, was auf ihn auftrifft, in den Hyperraum und zwar sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite. Wir nehmen folgendes Gedankenexperiment zu Hilfe:

Eine Person steht auf einem Platz, und um sie herum wird ein fünf Meter durchmessender Paratronschirm aufgebaut. Die eingeschlossene Luft berührt die Innenseite des Schirms und wird ruck zuck in den Hyperraum abgestrahlt. Die Versuchsperson wird irgendwann im Vakuum stehen und sterben. Wobei die Frage zu klären ist, ob die Person nicht in der Luft "eingebettet" ist und damit auch in den Hyperraum abgestrahlt wird. Wir konstruieren jetzt eine zweite Schicht zwischen der inneren Schicht des Paratrons und dem "Innenraum". Diese innere Schicht strahlt nichts in den Hyperraum ab. Bleibt noch das Problem des Sauerstoffs. Die Versuchsperson atmet, und da der Sauerstoff in einer hermetisch abgeschlossenen Blase irgendwann einmal zu Ende geht, wird die Versuchsperson erneut sterben. Wir brauchen eine winzig kleine Öffnung im Paratronschirm, die nach Möglichkeit auf der Seite sein sollte, auf der nicht geschossen wird.

Bevor wir dieses Problem lösen können taucht schon wieder das nächste auf: Die Unsichtbarkeit.

Wenn durch ein Gerät alle Lichtstrahlen abgelenkt werden, dann sieht der Betreffende drinnen auch nichts von außen. Man müßte also eine Art Brille erfinden, die diesen Effekt für denjenigen aufhebt, der innerhalb des Wirkungskreises des Geräts steht. Bevor wir uns noch gegenseitig ob dieses genialen Gedankens loben, fällt uns ein, daß es ja bereits Anti-Flex-Brillen gibt. Irgend jemand schlägt vor, daß der Körper bis auf die Augen unsichtbar sein müßte. Dann würden nur die Augen durch die Gegend hopsen. Stellt euch das mal wirklich bildlich vor.

Wir wagen uns jetzt ans Allerheiligste vor: den Triebwerksektor. Es schwirren die Begriffe Dimesextatriebwerk und Dimetranstriebwerk durch die Luft. Wie wir wissen, ist das Dimesextatriebwerk eine Weiterentwicklung des Dimetranstriebwerks. Mit letzterem konnte man zwar von einer Galaxis ziemlich schnell zur anderen fliegen, doch leider kommt man damit immer im exakten Mittelpunkt der Galaxis raus - und dort wartet bekanntlich fast immer ein Schwarzes Loch. Thomas bringt es auf den Punkt: die Singularität.

Wir kehren von den Triebwerken zu den Personen zurück und analysieren das Zeitparadoxon um Roi Danton. Der wurde doch seinerzeit im Enemy-System 200.000 Jahre in die Vergangenheit geschleudert, wo ihn nach einer Woche (oder so) die Expedition des Nullzeitdeformators, die tausend Jahre nach seinem Verschwinden durchgeführt wird, findet. Wolfgang faßt zusammen: Also für den einen vergeht eine Woche, für den anderen tausend Jahre, und beide treffen sich vor zweihunderttausend Jahren.

Michael, der Schweigsame, meldet sich mit folgenden Worten: "Die ganze Serie ist Schwachsinn!" Alle starren ihn an - welche ketzerischen Worten wird er noch von sich geben?

"Für den einen vergeht eine Woche für den anderen tausend Jahre und beide treffen sich 200.000 Jahre in der Vergangenheit - das ist doch Schwachsinn." Und solche Worte kommen aus dem Mund des offiziellen österreichischen Vertreters der Perry Rhodan-Fanzentrale! Nur das Faktum, daß Michael aufgrund seines Diplomatenstatus Immunität genießt, hindert uns daran, daß wir uns auf ihn stürzen und auf ihn einprügeln.

02. Oktober 1998, Freitag - 22:50 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Da uns Michael den wahren Gehalt der Perry Rhodan Serie aufgezeigt hat, lauschen wir alle schweigsam der CD, die im Player läuft und stellen fest, daß da alles von den sechziger Jahren bis in die siebziger Jahre gespielt wird. Dadurch entbrennt eine Diskussion über folgende Gruppen: The Who, Jethro Tull, Small Faces, ELO, Queen und viele andere mehr. Zu PR kehren wir aus naheliegenden Gründen nicht mehr zurück.

02. Oktober 1998, Freitag - 23:10 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße, Lokal "Ebbe & Flut"

Aufbruch - für heute reicht es. Ein letztes Mal werden die Treffpunkte für den AUSTRIA CON I in Gleinstätten am 17. und 18. Oktober 1998 besprochen. Erich erinnert mich noch einmal, daß ich heute den PR-Stammtisch zusammenfassen soll. Ich verweise auf meine Mitschriften (Marke Altägyptische Hieroglyphen) und verspreche ihm, am Montag sofort eine E-Mail zu senden. Nach Bezahlung der Wirtshausrechnung (Wieso nehmen die am Ende des 2. Jahrtausends eigentlich immer noch Bargeld anstelle von Kreditkarten? Und wer hat jetzt für Michael gezahlt?) folgt die obligatorische Verabschiedung vor dem Lokal.

02. Oktober 1998, Freitag - 23:11 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 7. Bezirk, Bernardgasse

Glück gehabt, mein Auto steht noch dort, wo ich es abgestellt habe. Um 0:11 Uhr am 3. Oktober 1998 falle ich ins Bett und verfluche den Umstand, daß ich um 6:30 Uhr wieder aufstehen muß, da unsere Firma in Krems einfällt - so etwas nennt man dann Betriebsausflug.

4. Oktober 1998, Sonntag - 23:07 Uhr - Galaxis Milchstraße, Orion-Arm, Solsystem, Terra, Europa, Österreich, Wien, 22. Bezirk

Ich starre in die Dunkelheit und überlege mir, weswegen ich nicht einschlafen kann (Ja, ich weiß, wahnsinnig interessant.). Meine linke Gehirnhälfte (oder war es doch die rechte Hälfte?) meint, daß mich mein Verantwortungsbewußtsein nicht in den Schlaf sinken läßt. Mir fällt aber nicht ein, weswegen. Da war doch irgend etwas, was unbedingt noch am Sonntag erledigt werden sollte. Hm, mal nachdenken.

Gestern war ich mit den Kollegen aus meiner Firma im Krems auf dem sogenannten Betriebsausflug. Annähernd dreitausend Leute von einer Firma durchstreifen die Stadt nach Sehenswürdigkeiten und versuchen sich gegenseitig die Plätze in den Restaurants wegzunehmen. Sollte ich irgend etwas für die Firma vorbereiten? Nein, sicher nicht am Wochenende, obwohl, das wären verdammt viele Überstunden. Halt, seit der letzten Steuerreform zahlen die sich ab 5 Überstunden im Monat auch nicht mehr so richtig aus.

Freitag, was war Freitag?
Der erste Freitag im Monat.
Hm, es will mir nicht einfallen.
Donnerstag war wirklich nicht aufregend.
Mittwoch - bin ich im Internet gesurft.
Dienstag - an dem Tag habe ich mit Erich telefoniert. Er wollte, daß ich den Perry Rho....

!!!!!ARGH!!!!!! Der Perry Rhodan Stammtisch!!! Ich sollte doch einen Bericht über den Perry Rhodan Stammtisch im Oktober 1998 schreiben. Fluchend springe ich aus dem Bett und verstauche mir dabei den Knöchel (steht so im Drehbuch - wegen der Spannung). Ich schleppe mich in den Computerraum und starte den Chip hoch. Gleichzeitig gelingt es mir unter Anstrengungen und mit schmerzverzerrtem Gesicht mich auf den Sessel zu ziehen. Die Tastatur liegt schnell auf meinen Oberschenkeln, und ich starre auf den weißen Bildschirm und überlege, wie ich um diese Uhrzeit und mit schmerzenden Knöchel den Stammtischbericht fertigbekommen soll.

Ich überlege.....überlege.....überlege...

 

PS.: Der Wiener PR-Stammtisch feierte von allen ignoriert sein ZWEIJÄHRIGES JUBILÄUM!

Die erste Zusammenkunft passierte am 4.10.1996. Niemand hätte wohl daran geglaubt, daß der Stammtisch zwei Jahre später immer noch existiert. Deshalb danke ich an dieser Stelle Adi Faber, der den Stammtisch ins Leben gerufen hat.

 

Stammtisch September 1998

Stammtisch November 1998

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