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[Bericht Roman]
Herzlich willkommen zum allmonatlichen Stammtischbericht!
Zweieinhalb Jahre lang haben Erich oder ich Euch mit den brandaktuellsten Berichten über dieses zwanglose Treffen gequält/erheitert/gelangweilt/aufgeregt/motiviert/verärgert (zutreffendes bitte einringeln). Und wir beide standen immer wieder vor dem gleichen Problem: Wie schreibe ich den Anfang des Berichts so fesselnd, daß der geschätzte, intelligente (Schleim!) Leser sich bis zum Schluß durchkämpft? Wir haben alles ausprobiert: Zitate, Drohungen, provokante Statements, Logbucheinträge, Stuntsequenzen, selbst Perry Rhodan Helden wurden für unsere Zwecke mißbraucht. Jetzt drehen wir den Spieß ganz einfach um:
Wir wollen von Euch wissen, was Ihr lesen wollt! Schreibt uns, wie der nächste Stammtischbericht aussehen soll. Konkrete Vorschläge für den Titel, die Einleitung, den Hauptteil und den Schluß bitte mittels e-mail an die Homepage.
Damit habe ich das Thema "fesselnde Einleitung" umschifft.
Angesichts der ständigen Parkplatznot im siebten Bezirk saß ich bereits um 18:40 Uhr im Hinterzimmer des bekannten Szenelokals Ebbe & Flut. Unnötig hinzuzufügen, daß ich beim Eintritt von den zwei Hunden angebellt wurde und ich gegen mich selbst im Dart-Spiel gewann.
Gegen sieben Uhr füllten sich die Sesseln um den Stammtisch: Daniela, Thomas, Karl-Heinz, Milan, Hermi, Michael R., Wolfgang, Günter und Norbert. Dem ständigem Leser der Berichte wird aufgefallen sein, daß die beiden letzten Namen neu sind:
Günter war beim Surfen im Internet auf Erichs Homepage gestoßen und outete sich als Leser seit 1964. Damit durfte er sich gerade noch das Attribut "Altleser" umhängen. Ein Jahr später und es wäre vorbeigewesen mit dem Altleser.
Norbert kam auf Empfehlung von Wolfgang, der es geschafft hatte, ihn mit dem PR-Virus zu infizieren. Er hatte mit dem Lesen der Silberbände erst vor ein paar Monaten begonnen und verstand dementsprechend wenig von dem, was wir während der nächsten fünf Stunden so laberten.
Unter den Abwesenden muß man Erich und Michael T. herausstreichen. Erich lag hustend und mit fiebrig glänzenden Augen im Bett und träumte vom Besuch des Stammtisches. Michael T. hatte für den heutigen Abend keinen Babysitter gefunden und mußte deshalb seine Rasselbande selbst unter Kontrolle bringen.
Nach einer Stunde Con-Diskussion (siehe Tagebuch) wurde es endgültig ernst. Die nächste halbe Stunde stand unter dem Motto: Was hat Wolfgang alles vom ThoreCon mitgebracht? Und wie teilen wir es brüderlich/schwesterlich unter den Anwesenden auf? Wolfgang hatte mit dem bisher üblichen Ritual gebrochen, daß der Erstanwesende alle Stücke (signierte Papenbrock-Bilder etc.) erwerben konnte. Finde ich zwar unfair, aber was solls. Hier die Aufzählung der erwerbbaren Devotionalien: verschiedene signierte Papenbrock-Zeichnungen von Promokarten, Taschenbücher, Gucky-CDs, Fan-Postkarten des Burgschmiet-Verlags und fünf A3 Farbkopien der alten PR-Poster und zwei A3 Farbkopien der Hefte Nr. 1 und Nr. 600, handsigniert von Johnny Bruck.
Bevor die Stücke von eifrigen Sammlern in der Luft zerrissen wurden (Motto: Wenn ich sie nicht haben kann, soll sie keiner haben!) und der Stammtisch plötzlich zum Boxring ausartete - lösten wir das Problem, wie Freunde so etwas fair lösen: durch Losen. Trotz Losentscheids spießte es sich hauptsächlich bei den Bruck-Postern. Da bestimmte Vorstellungen durch das Lospech nicht umgesetzt werden konnten, wurde anschließend getauscht und die meisten Wünsche konnten erfüllt werden. Nach diesem kleinen Zwischenspiel folgte eine weitere Stunde zum Thema Perry Rhodan Con in Wien.
Zu Rainer Castors Atlan-Buch "Imperator von Arkon" wurden die unterschiedlichsten Meinungen in den Raum geworfen. Jubel- und Buhrufe hielten sich in etwa die Waage. Wir einigten uns darauf, daß die eigentliche Handlung auf vier Seiten steht und der Rest eine lose Aneinanderreihung von Anekdoten aus Atlans Herrscherzeit ist. Blieb als Resümee: Entweder mag man Castor oder nicht.
Alle staunten über ein mitgebrachtes Plakat, auf dem das Titelbild des Gucky-Kinderbuches "Lausbiberalarm" zu bewundern war. Aufmerksamkeit erregte auch das von Hubert Haensel verfaßte Buch, in dem Rhodan und Bull die Zeit bis Band 700 aus ihrer Sicht erzählen. (Habe ich Klaus Bollhöfener nicht vor knapp zwei Jahren einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet? Hm.) Da das Buch im Herbst 99 auf den Markt kommen soll, wird uns Hubert auf dem Wiener PR-Con sicher einiges darüber erzählen können.
Um 0:10 Uhr des darauffolgenden Tages verspürten einige eine leichte Müdigkeit, und alle nutzen dieses Warnsignal zum kollektiven Aufbruch.
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Stammtisch-Chroniken