P.R. STAMMTISCH
IN WIEN

 

P.R.-Stammtisch April 1998

Don't dream, it's over .... oder
Von Kellnern und Legenden

Ein Stammtischabend mit Ernst Vlcek und Kurt Luif

 

"Ich habe mir die Karte gestern abend mal genauer angesehen, und weißt du, was ich gefunden habe? Og hat Recht gehabt! Dieses sagenhafte Objekt gibt es wirklich! Es existiert tatäschlich. Ja! Sieh hier. Das Zeitalter der Legenden!"

"So etwas gibt es gar nicht, das Zeitalter der Legenden!"

"Das gibt es, wenn du nur daran glaubst, Kevin. Sonst hätte es das Oberste Wesen doch hier nicht verzeichnet. Mitten im Zeitalter der Legenden liegt die Festung der ewigen Dunkelheit, und da drinnen, in der Festung der ewigen Dunkelheit, liegt das unglaublichste Objekt, das man sich vorstellen kann."

 

Ganz ehrlich gesagt: So schwer getan bei einem Bericht wie diesmal habe ich mir noch nie - viele interessante Gesprächsthemen, Informationen und auch Eindrücke, die der Besuch der beiden Autoren hinterlassen hat, gingen mir durch den Kopf, ebenso wie absurde Situationskomik und ganz persönliche Momente. Doch es kann und soll an dieser Stelle nicht alles wiedergegeben werden, was diesen Abend wieder zu einem unterhaltsamen Treffen mit Freunden in einer herzlichen und umbeschwerten Atmosphäre gemacht hat.

Zum einen sind die lustigsten Begebenheiten, wenn sie aus der Situationen heraus entstanden sind, an "Außenstehende" nicht wirklich vermittelbar und bestenfalls als lauer Aufguß dazu geeignet, dem werten Leser ein kleines Schmunzeln zu entringen. Und persönliche Gespräche sind ohnehin nicht dazu gedacht, an der Öffentlichkeit breitgetreten zu werden. Außerdem: Dies hier soll ja keine Anleitung zu "Habe-ich-alles-schon-gelesen-kenne-ich-schon-brauch-ich-erst-gar-nicht-hinzugehen" werden, und man will sich ja nicht den letzten Zipfel an Intimität nehmen.

Wer jetzt denkt, daß hier "goldene Brücken" gebaut werden sollen, um nun einen faden, unpersönlichen und kurzen Bericht folgen zu lassen, der wird - hoffentlich! - enttäuscht werden.

Letztens habe ich irgendwo im Vorwort zu den Berichten eines anderen Stammtisches gelesen, daß sich der Schreiber auf Wunsch von "oben" kürzer fassen wird. Einmal kurz hinauf geblickt - da ist niemand mehr! Probleme hinsichtlich der Länge des Berichtes könnte es höchstens aus einer ganz anderen Richtung geben - wenn man einmal die 30 überschritten hat, merkt man schon ab und zu, wie der Kalk zu rieseln beginnt. Das macht sich dann etwa insofern bemerkbar, daß man eine leere CD-ROM Hülle zurückgibt und die dazugehörige CD (in diesem Fall "Operation Eastside") noch daheim im Computer liegt oder man stundenlang eine Videokassette sucht (P.R.-Stammtisch im TV) und nicht findet, und am nächsten Tag entdeckt man sie dann in der Fototasche, die man ohnehin am Stammtischabend mit hatte. Vorsicht ist also die Mutter der Porzellankiste, und deshalb habe ich mir diesmal bereits im Laufe des Abends während einer Fotopause einige Notizen gemacht, und jetzt liegen, mit einigen Ergänzungen, zwei kleine, vollgeschriebene Zettel mit Stichwörtern vor mir.

DIE BESETZUNG

Ernst Vlcek - ein Perry Rhodan Autor, himself

Neil Davenport - Kurt Luif, Autor

Roswitha, Daniela, Roman, Franz, Michael, Michael Marcus, Jörg, Karl Heinz, Wolfgang, Heinz, Thomas, Erich - die Stammtischbesucher

... und in einer Nebenrolle - die Wirtsleute

DER STAB

Regie - alle Anwesenden abwechselnd

Kamera - Daniela, Marcus Michael, Eric

Musik - Elvis Presley, Billy Joel u.v.a.

Produzenten - alle Anwesenden

Ein Abendfilm im Verleih des Perry Rhodan Stammtisches
Copyright 1998. Alle Rechte vorbehalten.

 

ZUM INHALT

 

"Ich glaube, es wäre nun ein guter Zeitpunkt, daß wir versuchen, unser sagenumwobenes Objekt zu finden, Randall."

"Og hat Recht, ich habe die Karte dabei. Kommt Freunde."

"Randall! Wir treiben mitten im Atlantischen Ozean!"

"Es ist egal, wo wir sind. Nur der Glaube ist wichtig. Wir müssen es versuchen! Verlaßt die Planke!"

 

Warten!

Gespanntes Warten!

Kommt ER oder kommt ER nicht?

Nein, nicht der Kellner, wie man jetzt vielleicht vermuten könnte, sondern ER, der für den heutigen Abend seinen Besuch angekündigt hatte.

Zunächst jedoch begann der Abend eher ruhig. Pünktlich ab sieben Uhr fanden sich die Stammtischgäste ein und begannen, das kleine Hinterzimmer des Lokales "Ebbe und Flut" für einen größeren Ansturm vorzubereiten. Das erste Gesprächsthema war die "Operation Eastside", die bereits bei einigen in der Runde gestartet wurde. Während die einen erst ein paar Wohnhäuser errichtet hatten, waren andere bereits in anderen Sonnensystemen und die ganz Eifrigen hatten schon die ersten Raumschlachten hinter sich. Außerdem ließen sich gewisse Parallelen zum Stammtischabend feststellen: Zuerst baut man ein paar Gebäude, dann werden es immer mehr, man muß sie immer enger zusammenrücken, bis kein Platz mehr ist und dann muß man sie .... nun, soweit ist es nicht gekommen. 14 Leute insgesamt war für den heutigen Abend eine angenehme Zahl an Besuchern, um noch einigermaßen bequem zu sitzen und sich gut unterhalten zu können. Und mehr Fans hätte mein Weitwinkelobjektiv ohnehin nicht geschafft:

Die Stammtischrunde: (von links vorne beginnend im Uhrzeigersinn)
Karl-Heinz, Jörg, Michael, Leerer-Sessel-auf-dem-Eric-gesessen-wäre,
Daniela, Roman, Franz, Roswitha, Thomas, Heinz,
Ernst Vlcek (in action), Kurt Luif
[Michael Marcus und Wolfgang kamen erst kurz nach dem Foto]

Heinz ist wieder aus Graz angereist und berichtet vom dortigen Stammtisch, dessen Besucherzahl wieder um 10% gestiegen ist und mittlerweile elf Personen zählt. Er regt an, im Herbst einmal ein gemeinsames größeres Treffen in der Steiermark zu machen, zu dem man auch Gäste aus Deutschland einladen könnte, und das findet allgemeine Zustimmung.

Michael Marcus hat jede Menge Taschenbücher mitgenommen, die er günstig abgeben möchte. Als die Stöße auf den Tisch knallen, strecken sich reflexartig mindestens sechs Arme nach vorne, um jedoch im nächsten Moment mit langem Gesicht wieder einen Rückzieher zu machen - Star Trek! Daniela und Heinz, die im Rennen bleiben, teilen sich die Bücher dann schließlich brüderlich auf.

Zwei, auf die wir nicht warten müssen, sind Hermann Urbanek und Heimo Fink, die beiden Altleser aus dem TV-Bericht. Heimo läßt sich entschuldigen, Herman, der vor kurzem einen Kurd Laßwitz-Preis bekommen haben soll, war nicht zu erreichen.

Exkurs: Kurd Laßwitz-Preis: Preis der SF-Profis der deutschsprachigen Länder, verliehen für herausragende Leistungen des Vorjahres. Den Sonderpreis 1996 hat übrigens Walter Ernsting für sein Lebenswerk als Autor, Übersetzer, Literarischer Agent, Herausgeber, Lektor und Initiator erhalten.

Apropos Kurd - Jetz kommt Kurt! Zunächst dachten die meisten, es handle sich um einen Altleser, und auch die Tatsache daß er von Ernst Vlcek hierher eingeladen wurde, ging etwas unter. Erst die ehrfürchtige Frage von Michael: "DU bist der Kurt Luif?!" ließ uns aufhorchen und vermuten, daß wir hier nicht bloß einen Fan des Erben des Universums in unserer Runde hatten. Und tatsächlich handelte es sich bei Kurt nicht nur um einen Jugendfreund von Ernst, sondern um einen Autor aus der klassischen österreichischen SF-Szene, der etwa auch unter dem Namen Neil Davenport bekannt ist und ein maßgeblicher Mann bei der Horrorserie "Dämonenkiller" ist. Beinahe wäre er auch noch zum Perry Rhodan Autor mutiert, nämlich im Rahmen der Space Thriller Reihe. Aber immerhin hat er über seine Agentur die Perry Rhodan Romane auf den japanischen Markt gebracht, wodurch er eigentlich auch zur "Familie" gehört.

Kurt erzählte, daß er Ernst schon seit der gemeinsamen Bundesheerzeit vor fast vierzig Jahren kennt. Er gab noch einige Anekdoten aus ihrer Jugendzeit zum Besten und erzählte von den Anfängen der Dämonenkiller-Romane, die sich schließlich zur äußerst erfolgreichen Serie entwickeln sollten.

 

"Jetzt sind sie im Netz!"

"Oh, das habt ihr sehr gut gemacht, Meister."

"Jetzt fühle ich mich plötzlich rundum zufrieden."

"Wollt ihr, daß ich sie raufhole, Meister?"

"Ja, Benson. Transferiere sie sofort in die Zeit der Legenden."

 

Und dann kam ER. Ganz ohne Donnergrollen, ohne Leuchterscheinungen oder sonstigen Firlefanz. Eben so, wie man ihn schätzt. Das vertraute "Du" war zwar bei der Begrüßung etwas ungewohnt, aber im Fankreis absolut üblich und vermittelt einem das Gefühl, es hier nicht mit einem "Außerirdischen" tun zu haben. Ernst Vlcek.

Außerdem hatte er die Lacher des Abends auf seiner Seite, als er bei einem gerade kommenden Fan, Karl Heinz, der zugegebenermaßen ein weißes Hemd und eine dunkle Hose anhatte, eine Gulaschsuppe bestellte und dann einen fragenden Blick warf, als dieser sich nach einer kurzen Begrüßung an den Tisch setzte. Als die Situation aufgeklärt wurde, meinte er trocken: "Und ich habe mich schon gewundert, warum der kein Ohrwaschl rührt ..."

Dann bestellte uns Ernst schöne Grüße von Walter Ernsting, den er gemeinsam mit KNF besucht hatte. Walter geht es gesundheitlich sehr gut, und Klaus hat mit ihm sogar ein längeres Interview gemacht.

Worum es im Laufe des Abends öfters ging, waren die Anfänge der SF-Szene und der Perry Rhodan Serie. Ernst und Kurt erzählten von ihrer gemeinsamen Jugendzeit, Con-Treffen oder Erlebnissen mit Axel Melhardt (Jazzland), der ja bekannterweise auch ein guter Freund der beiden ist.

Und jeden, der auch nur ein klein wenig eine artverwandte Seele in sich trägt, wird dabei eine leichte Wehmut überkommen, diese glorreichen Pionierjahre der SF nicht miterlebt zu haben und dabeigewesen zu sein. Aber vielleicht ist ja diese Sichtweise auch nur eine Frage des eigenen Alters des außenstehenden Betrachters, die gute alte Zeit zu glorifizieren und mit der rosaroten Brille zu betrachten. Trotzdem: Der Nimbus, der einem Autor oder einem anderen Künstler anhaftet, wird zwar gestern wie heute und morgen ein ähnlicher sein, aber wahrscheinlich war es früher trotzdem so, daß man ganz einfach unbeschwerter an gewisse Dinge herangegangen ist, daß mehr Dinge möglich waren und auch ganz anders wahrgenommen wurden - es war ganz einfach eine Pionierzeit, die in Verbindung mit den "Sweet Sixties" so nie wieder kommen wird.

Konrad Schaef schrieb im Geburtstags-Con-Buch 1996 etwa: "Es war eine fantastische Zeit, mit fantastischen Leuten ... Die Namen derer, die sich damals im deutschen Fandom tummelten, sind Legion und Legende zugleich." Und nun saßen gleich zwei solche Legenden hier bei uns am Tisch!

Ernst war stilecht mit einem Perry Rhodan Sweat-Shirt gekommen. Die beiden Perry Rhodan Feuerzeuge, die er bei sich hatte, fanden jedoch rasch einen Abnehmer, und so mußte er sich das von Kurt ausborgen - allerdings nur so lange, bis man auch dem das begehrte Sammlerstück abgeluchst hatte.

Dann begann die große Fragestunde. Roman ging in die Offensive und löcherte Ernst nach dem Fortgang der Handlung und den Ausblick ab Nummer 2000. Zusammenfassend kann man folgendes sagen: Perry Rhodan wird Band 2000 überleben, die Basis wird explodieren und Gucky wird, wie schon vor langer Zeit einmal angekündigt, doch nicht sterben ("Das haben's mir nicht erlaubt ..."), stattdessen aber ES. Hoppla, hoffentlich wurde da jetzt nicht zuviel verraten ...

Ernst hielt sich ja äußerst vorsichtig zurück mit seinen Äußerungen, da er zuletzt einmal frühzeitig ausgeplaudert hatte, daß es in Heft Nummer 1900 einen Plan von Terrania geben wird. In der Hitze des Gefechtes entschlüpfte ihm dann aber doch noch eine unbedachte Anmerkung über das, was Michael Rhodan von Shabazza bekommen hat, nämlich .

(Anmerkung der Red.: Diese Bemerkung mußte leider gestrichen werden, damit Ernst nicht wieder von Klaus "seine Watschn" bekommt ...).

Zwischendurch gab es nur eine kleine Störung vom Wirt. Nachdem ihm mehr als ein Dutzend Bestellungen, die wir während der vergangenen Stunde gesammelten hatten, alle zugleich an den Kopf geworfen wurden, meinte er nur: "Ich bringe jetzt einfach einmal etwas, und dann schauen wir, was fehlt ..."

Nachdem alle so einigermaßen versorgt waren, gab es einige Unmutsäußerungen über den "Waachbruader" (Übersetzung für die Nicht-Wiener-Leser: weicher Bruder) Perry Rhodan und Julian Tifflor, den Waschlappen ersten Ranges. Ernst meinte, daß die beiden durchaus wieder etwas mehr Härte zeigen müßten. Michael Rhodan in seiner neuen Rolle kam jedoch sehr gut an. Im Zuge dieses Gespräches wurde wieder einmal, auch für alle, die es nicht wissen wollten, die aktuelle Handlung ausgeplaudert, ohne daß jemand "Spoiler 1900" gerufen hätte (spoil = Spaß verderben, berauben, entblößen)

Aber eines konnten die Verräter vom Dienst nicht preisgeben, und der, der es gekonnt hätte, hat geschwiegen (du kannst aufatmen, Klaus!), nämlich die Antwort auf die Frage, wer der alte Bekannte sein wird, der demnächst in der Handlung auftauchen soll. Es gibt zwar Vermutungen, die von einem tiefgefrorenem Lemy Danger, der wieder aufgetaut wird bis hin zu Moira gehen, doch die erscheinen allesamt nicht sehr glaubwürdig. Lassen wir uns also überraschen!

Auch über den Willi Voltz Storywettbewerb wird gesprochen, bei dem ja Ernst auch einer der Juroren ist. Hier muß er sich besonders zurückhalten, haben doch einige der Stammtischrunde Geschichten eingeschickt. Die besten zehn Geschichten stehen schon fest, und noch können Deutsche, Österreicher und auch Schweizer hoffen, die Siegerstory geschrieben zu haben.

Dann wird ein Geheimnis gelüftet, das eigentlich nie eines war - Siela Correl ist die Tochter von Bully (oder doch nicht?).

Kein Geheimnis sind allerdings die Autorenkonferenzen und Exposé-Treffen, die regelmäßig stattfinden. Robert und Ernst kommen gut miteinander aus und teilen sich die Arbeit. Außerdem haben sie KNF mit der Galaxis Da Glausch einen kleinen Schrecken bereitet, und Ernst erzählte bereitwillig, wie es zur Entstehung der Wortschöpfung kam. Aber es gibt noch mehr solcher Beispiele, wie etwa den Galornen Doni Bolster, von dessen Namensvorbild Horst Hofmann ein begeisterter Anhänger sein soll. Und, ich kann mir nicht helfen, aber der Fothok Fleissnerrg erinnert mich auch verdammt an jemanden ... ("Boldi" Bollhöfener ist es nicht).

Die Technik soll wieder eine etwas stärkere Rolle in der Serie spielen. Ab Band 1950 möchte man wieder mehr die Camelot-Technik einfließen lassen, aber an einem wirklichen Techniker und Physiker wird es weiterhin fehlen.

Daß der "Vurguzz" schon älter als die Perry Rhodan Serie selbst ist, wußte ich allerdings nicht. Kurt erzählte uns über einen Zahnarzt namens Ettl, der das Getränk im Jahr 1956 kreiert haben soll. Na ja, vielleicht ist ja den Heften einmal statt eines Posters ein kleines Probefläschen beigelegt (Abgabe des Heftes dann aber nicht unter 18 Jahren!).

Dann kamen wir zu einem Thema, das kommen mußte: die Dscherro! Obwohl die Dscherro bei mir gerade noch in den letzten Zügen liegen und ich außerdem versehentlich in einem Glossar gelesen habe, daß sie -SPOILER 1898!!! - mitsamt ihrer Burg explodiert sind, ist das für die meisten Anwesenden Schnee von gestern. Grundsätzlich haben die Geschichten um die wilden Horden bei der Mehrheit Anklang gefunden, als störend wurde nur die Tatsache empfunden, daß die Terraner derart hilflos reagiert haben. Aber wie gesagt, das ist Schnee von gestern, und beim nächsten mal sind sie sicher klüger, die Terraner.

Ein längerer Diskussionspunkt sind die Fan-Kritiken, die ja teilweise Formen annehmen können, die schon beinahe in einer persönliche Beleidigung gipfeln. Wie gehen die Autoren damit um? Eines dürfte klar sein, und das habe ich auch bei mir auf der Schreibunterlage stehen: Schlechte Kritiken sind besser als gar keine Kritiken! Ernst meint, daß man schon einiges einstecken können muß, vor allem dann, wenn man die Kritiken der Leser, egal, ob sie jetzt in Briefform oder aus dem Internet kommen, in Kopie auf den Schreibtisch bekommt - aha, neun von fünfzehn Schlechtpunkten für den letzten Roman, immerhin um einen Punkt verbessert seit vorigem Mal!

Was man denn mit Kallia Nedrun sonst noch vorgehabt hätte, wollen einige wissen. Welche Sprache hat sie gesprochen? Das bleibt eines der ungelösten Rätsel.

 

"Er hat uns gefunden! Wir müssen hier weg!"

 

Erst nach über drei Stunden verabschiedet sich Ernst vom Stammtisch und hinterläßt eine befriedigte Fan-Runde. Zu späterer Stunde, in kleinerem Kreis, gibt es dann noch Gelegenheit, mit Kurt, der noch ausharrt, etwas über die Materie und die Szene zu sprechen, wobei jetzt eher die "Spezialisten" am Werk sind. Die anderen tauschen Internet- und Homepage-Erfahrungen aus oder prügeln sich mit einem Zuckerstreuer über Fußballergebnisse. Um Mitternacht erfolgt schließlich der allgemeine Aufbruch. Marcus Michael verkündet noch schnell, daß das nächste Treffen aufgrund des Feiertages am 1. Mai um eine Woche nach hinten verschoben wird, also auf den 8. Mai 1998.

 

"Wessen Jacke ist das hier?"

"Meine, Herr. Sie gehört mir, Herr."

"Ein unordentlicher Junge bist du. Unterschreibe, hier.
Fertig? Gut. Also dann, wieder zurück. Die Schöpfung ruft. Ich darf nicht noch mehr Zeit verlieren. Sonst sagt man mir nach, ich hätte die Kontrolle verloren und schreibt es der Evolution zu."

"Herr, was wird denn aus meinem Freund? Darf er nicht mitkommen?"

"Nein, selbstverständlich nicht. Das hier ist kein Schulausflug!"

"He, geht nicht weg! He, ihr könnt mich doch nicht allein lassen, bitte! Wartet! He, laßt mich nicht allein. He, hilfe. Kommt zurück, hilfe! Hilfe, laßt mich nicht allein, laßt mich nicht allein!"

 

Kein Feuer. Kein Rauch. Nur die kühle Nachtluft, die uns umfängt. Das Alltagsleben hat uns wieder!

[Anmerkung: Die fett-kursiven färbigen Textpassagen wurden dem Film "Time Bandits" entnommen]

 

Stammtisch März 1998

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