P.R. STAMMTISCH
IN WIEN

 

 

Nachdem sich in letzter Zeit rund um PERRY RHODAN, der größten SF-Serie der Welt, wieder vermehrt Stammtische gebildet haben, konnten auch die österreichischen Fans nicht zurückstehen - der Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch findet jeden ersten Freitag im Monat im Beisl "Ebbe und Flut" statt. Ab 19:00 Uhr trifft man sich in der Kaiserstraße 94 im 7. Wiener Gemeindebezirk. Die bisherigen Highlights waren der Besuch von Susan Schwartz und Ernst Vlcek anläßlich des "Osterspazierganges 1997 in Wien", die Dreharbeiten vom Fernsehsender Wien 1 anläßlich einer Sendung über Science Fiction, der Besuch von Ernst Vlcek und Kurt Luif sowie ein Stammtischabend mit Klaus N. Frick und Ernst Vlcek im Beisein von dreißig Gästen. Der Höhepunkt des Jahres 1999 war jedoch zweifellos die Veranstaltung des "Austria Con II", der mit 200 Teilnehmern und vielen prominenten Gästen DAS Ereignis für alle PERRY RHODAN-Fans war. Beim P.R.-WeltCon 2000 in Mainz war der Stammtisch fast vollzählig vertreten, und im Mai 2000 besuchten uns die beiden österreichischen P.R.-Autoren Ernst Vlcek und Andreas Findig. Drei Monate später gab uns die Familie Haensel die Ehre und im Februar 2001 wurde schließlich ganz groß der 60. Geburtstag von Ernst Vlcek gefeiert. Ein "Nachfeiern" gab es dann im März mit den "GAUSTRIA 3" - Ernst Vlcek, Andreas Findig und Leo Lukas. Zuletzt war Klaus N. Frick im Mai 2001 auf Besuch, bevor im September 2001 als vorläufige Krönung der "Austria Con IV" zum 40. Jubiläum der Serie stattfand.
(Achtung: Interessierte Besucher fragen sicherheitshalber bei Michael unter 01-5235402, bei Thomas unter 01-2921657 oder Eric nach, da manchmal ungünstige Termine verschoben werden oder das Lokal in den Sommermonaten etwas später aufsperrt!)

 

P.R.-Stammtisch Februar 2002

 

Kiwi [2/23/02, 4:10 AM] schreibt:
Was ist mit dem Feber-Bericht vom Stammtisch? Ich sitze seit Tagen vor dem
Scheiss-Bildschirm in Te Anau und warte drauf!!!
Eric, mach was!

Wäre ich doch nur nicht zu diesem PERRY RHODAN-Stammtisch gegangen, dann würde ich jetzt wahrscheinlich nicht mit einer Verkühlung im Bett liegen. Aber die Gefahr, sich zu dieser Jahreszeit bei einem der vierundzwanzig anderen Gäste in einem 16 Quadratmeter großen Raum, der noch dazu ständig von kalter Ventilatorluft geflutet wurde, anzustecken, war auch sehr groß.

Und wäre ich nicht mit einer Verkühlung außer Gefecht gesetzt gewesen, hätte ich natürlich auch diesen Bericht viel früher schreiben können. Allerdings – worüber hätte ich dann geschrieben, wenn ich nicht dort gewesen wäre? Da käme wohl als einzige möglich Lösung nur eine Zeitreise, jetzt aus der sicheren Entfernung von vier Wochen, in Betracht.
Freilich stellt sich nun wieder die Frage, was wohl passiert wäre, wenn ich mich bei dieser Gelegenheit trotzdem angesteckt hätte – wäre ich dann hier und jetzt verkühlt oder hätte sich das durch die „Rückkehr“ über vier Wochen quasi im Flug erledigt? Fragen über Fragen ...

So, jetzt aber genug von sich in den Schwanz beißenden Katzen und Zeitparadoxa, kommen wir zurück zur Realität, zu PERRY RHODAN!

Naturgemäß war wieder viel los im „Flut und Ebbe“ (oder umgekehrt), wenn sich zwei Autoren ein Stelldichein geben. „Gemma Autoren schauen“ hieß es für die einen, „Gemma Autoren quälen“ hieß es für die anderen. Nun, Ernst Vlcek und Leo Lukas dürften sich trotzdem recht wohl gefühlt haben in der großen Runde, die da bestand aus Archie, Teresa, Andreas L., Roman, Karl Heinz, Erich, Manfred, Franz, Martin, Michael Marcus, Bernd und Gerold aus Graz, Thomas, Kurt und Christine, Reinhart, Hermann, den Wölfen Beatrix und Günther, Michael R., Wolfgang, Werner und last but not least dem Zeichner Michael Wittmann.

Wie üblich bei solchen großen Besuchermengen, dezentralisierten sich die Gespräche auf vier oder fünf Runden, und wer nicht gerade als „talk hopper“ unterwegs war, bekam nur einige Ausschnitte des Abends mit. Im Mittelpunkt standen natürlich die Autoren, die zunächst mit Signierwünschen belagert wurden, bevor sich auch hier die Unterhaltung einstellte.

Gleich zu Beginn machten unsere Grazer Stammtisch-Kollegen Werbung für das Schriftsteller-Seminar, das im Juni stattfinden wird. Einige der Wiener Fans nehmen ja an diesem Event teil, Ernst Vlcek lehnte jedoch ein diesbezügliches Angebot mit den Worten „Jetzt lerne ich es auch nicht mehr ...“ ab.

Zentrales Thema des Abends war Romans Auftritt in einem PERRY RHODAN-Roman, den er ja beim Austria Con IV um teures Geld ersteigert hatte. Sein auserkorener Wunschautor war – wie könnte es anders sein? – natürlich Ernst Vlcek. Und seinen Auftritt möchte er in einem Roman haben, in dem – auch das war klar – Perry Rhodan mitspielt, „um ihm die Hand zu küssen“, wie es Ernst scherzhaft auf den Punkt brachte. Tatsächlich stehen hier noch viele Gestaltungsmöglichkeiten offen, die auch begeistert vom Stammtischpublikum mitdiskutiert und angeregt wurden und nicht immer im Einklang mit Romans Vorstellungen standen. Und Ernst schien einigen dieser Vorschläge gar nicht so abgeneigt, auch wenn Roman dazu immer wieder meinte, er wolle sein Geld zurückhaben. Es wurde sogar überlegt, am Stammtisch eine Sammlung zu veranstalten, um Ernst ein Konkurrenzangebot machen zu können. Um jetzt allerdings Mißverständnissen vorzubeugen: Das Geld für diese „kleine Verrücktheit“ ist der Stammtischkassa zugute gekommen, Ernst hat davon keinen Schilling gesehen – im Gegenteil, er hat sich sofort bereit erklärt, diese Sache zu unterstützen und sich die Zeit zu nehmen, diesen lustigen Gag zu verwirklichen, dafür gebührt ihm an dieser Stelle wohl noch einmal ein großes Dankeschön!

Was waren denn nun die interessantesten Vorschläge? Zunächst einmal könnte Roman natürlich eine Rolle übernehmen, wie sie weiland schon Alfred Hitchcock mit großer Freude gespielt hatte, nämlich die eines nicht sehr lebendigen Mitmenschen, der - in die aktuelle Handlungszeit übertragen – mehr oder weniger zerstrahlt wurde. Ebenfalls nicht uninteressant die Aussicht, einen undefinierbaren Fleck am Boden eines defekten Antigrav-Liftes zu spielen – hat was! Aber auch die Möglichkeit, als Virus oder vielleicht sogar als die „Roman-Pest“ ein ganzes Volk dahinzuraffen, eröffnete interessante Perspektiven. Kurz gesagt, die Ideen überschlugen und überboten sich gegenseitig, bis schließlich ein ratloser Ernst, eine begeisterte Stammtischrunde und ein verzweifelter Roman überblieben.

Aber auch Leo bekam sein Fett ab, den Ernst – wohl noch angeregt durch die Diskussionen um Romans Auftritt – ebenfalls in einem seiner nächsten Romane mitspielen lassen wollte, nämlich als kleinen Quälgeist mit Brille, der, seinen nackten Allerwertesten notdürftig mit einem Eisbärenfell bedeckt, auf Atlans Schultern reitet. Und was sich Leo für Ernst überlegt hat, werden wir wohl in seinem nächsten Roman lesen.

Nach all diesen geistigen Eskapaden durfte auch die körperliche Ertüchtigung nicht zu kurz kommen, und so stieß Reinhart kurzerhand ein volles Glas Apfelsaft um, dessen umherspritzender und –rinnender Inhalt mindestens fünf Leute zu einem spontanen Aufspringen von ihren Sitzplätzen motivierte. Der Großteil des gelben Saftes tropfte dann auf den Boden ab, wo er innerhalb kurzer Zeit eine sehr zähe und klebrige Masse bildete, die die Bodenhaftung heute abend ungemein erhöhte. Und der kleine Teppich beim Eingang zum Hinterzimmer befand sich ständig auf einer anderen Schuhsohle, und wenn es einer geschafft hatte, ihn wieder loszuwerden, trat garantiert der nächste drauf und schleifte ihn durch die Gegend.

Je später der Abend, desto größer die Versprecher, und so war es wieder einmal Ernst, der ein kleines Geheimnis über die Momserimer ausplauderte, das an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden soll. Außerdem war zu erfahren, wer den vierten Band der Autorenbibliothek schreiben wird, aber auch auf die Beantwortung dieser Frage wird der Leser dieses Berichtes leider vergeblich warten.

Gegen Mitternacht löste sich die Runde allmählich auf. Leo Lukas und Michael Wittmann zogen sich noch zu einem konspirativen Gespräch zurück, und der Rest trollte sich in die Nacht hinaus.

Ach ja, und beim nächsten Mal darf ich nicht vergessen, den Teppich wieder zurückzubringen ...

 

 

 

Die aktuellen Stammtisch-Berichte sind jeweils im gleichen Monat online verfügbar. Außerdem kann man über den Stammtisch auch regelmäßig im Fanzine "NOW!" lesen. NOW! erscheint zur Zeit ein Mal pro Jahr und steht im Internet online und als Download(Zip-)Datei zur Verfügung.

 

Stammtisch Jänner 2002

Stammtisch März 2002

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